Farbe
helles Strohgelb
Nase
Der diesjährige Sancerre »Monoparcelle 469« präsentiert sich deutlich anders als der letztjährige. War der eher ein ruhiger, sanfter Vertreter, knistert es im 2023er deutlicher stärker. Der Wein erinnert im Duft deutlich an knackige Äpfel, Birnen, Reineclauden, Zitronen und Limetten mit ein wenig Holunderblüte und Weißer Johannisbeere. Das sonst typisch Cremige hat man hier nicht in der Nase. Dafür eine leichte Meeresbrise und etwas zerstoßene Austernschale.
Gaumen
Dieser frische Eindruck bestätigt sich am Gaumen. Stéphane Riffault hat hier deutlich auf den warmen Sommer und die Hitzewelle zu Beginn der Lese reagiert und früh gelesen und auf eine Malo und Bâtonnage verzichtet. Das Ergebnis ist ein Sancerre mit purer Energie und vibrierender Mineralität. Der Wein ist saftig, salzig und mundwässernd, hat viel Kraft und Saft mit einer pikant herben Würzigkeit und einem feinen Holzton. Tonisch und mit großem Potenzial gesegnet.
Verkostet im Mai 2025
Rohe Garnelen, Melonensaft, Queller und Grünkohl (Meeresfrüchte)
Burrata mit Kap-Stachelbeeren und gegrilltem Spargel (vegetarisch)
Auf der Haut gebratener Zander mit Zitronenöl und Fenchel-Orangen-Salat (Fisch)

Claude Riffault
Das Weingut Claude Riffault liegt in der beschaulichen Ortschaft Sury-en-Vaux, rund sieben Kilometer von Sancerre entfernt. Seit 2016 bearbeiten Stéphane und Bénédictine Riffault die 15,5 Hektar des Weinguts offiziell nach ECOCERT-Zertifizierung, in 2021 erfolgt die BIODYVIN-Zertifizierung. Die Riffaults haben das Glück, dass sich ihre Weinberge auf allen drei für Sancerre typischen Bodenformati- onen, nämlich den Terres blanches, Caillottes und Silex befinden. Das Hauptaugenmerk liegt auf terroirbetonten Sauvignon Blancs. Neben dem typischen, jung zu trinkenden Guts-Sau- vignon, gibt es ausschließlich Lagen- und Parzellenweine, die von feinster Frucht und einer klaren und präzisen Stilistik geprägt sind.