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Peter Jakob Kühn
Seit rund 230 Jahren ist das Weingut im Familienbesitz. Vor allem in den vergangenen drei Dekaden hat die Wertschätzung dieser alten Tradition mehr und mehr das Tun bestimmt. Mit Respekt vor dem Wissen und der Erfahrung über Generationen arbeiten die Kühns seit 2004 als zertifiziert biodynamisches Weingut und sind seit 2009 Mitglied des globalen biodynamischen Verbandes Demeter. Zitat: „Seitdem kommen wir im größtmöglichen Einklang mit der Natur unserer Idee von beseelten Weinen immer näher.“
Das Weingut in seiner heutigen Form haben Peter Jakob und Angela aufgebaut. Peter Bernhard arbeitet seit 2012 fest im Betrieb und ist in den vergangenen Jahren in die Führungsrolle gewachsen.- Heute leitet er das Familienweingut zusammen mit seiner symphytischen und herzlichen Frau Viktoria. Der Weg dahin war für Peter Bernhard nicht geradlinig, sondern abwechslungsreich.
Er ist erstmal an die Uni und hat Journalismus studiert und seine Freizeit mit „Kicken“ verbracht. Hat darin aber keine richtige Erfüllung gefunden und sich erst im zweiten Anlauf entschieden sich in Richtung Wein zu orientieren. Wobei da auch noch nicht klar war, dass er das elterliche Weingut übernehmen wird. Zum Glück haben Peter Jakob und Angela ihm die Freiheit gelassen sich auszuprobieren und zu finden.

PETER JAKOB KÜHN
Denn große Weine zu erzeugen braucht nicht viel Technik

Nach dem Studium in Geisenheim ist Peter Bernhard dann auf Wanderschaft gegangen. Am meisten hat ihn die Zeit auf einem eher kleinen unbekannten Weingut an der Cote d’Or und auf dem renommierten biodynamischen Vorreiter-Weingut Zind-Humbrecht geprägt.
Im Elsass hat er gelernt alles Tun zu hinterfragen und zu entscheiden, ob es überhaupt nötig ist auf dem Weg zu einem großen Wein. Am Ende dieses Prozesses, wurden viele Dinge über Bord geworfen, die vielleicht üblich sind, die spannend und interessant waren, aber letztlich überflüssig. Denn große Weine zu erzeugen braucht nicht viel Technik. Man braucht lebendige und biodiverse Weinberge auf großartigem Terroir, in denen gesunde Trauben erzeugt werden, die an sich schon großartig schmecken und einen Menschen im Keller, der Mut zum weg-lassen hat und die Geduld, den Weinen die Zeit zu geben, die sie brauchen und Ihre Größe zu zeigen. Genau das kommt im Weingut Peter Jakob Kühn zusammen und so zeigen alle Weine, von der Basis bis in die Spitze, Lebendigkeit und eine ihnen eigene Größe.
Der Jacobus nimmt es schon mit so manchem teureren Riesling auf, die ersten Lagen, wie der Hendelberg sind mindestens auf GG Niveau und die GG zählen zur absoluten Spitze in Deutschland. International herausragend, höchst bewertet und entsprechend begehrt sind die Unikat-Weine.
November 2018

Der Index zur Trockenheit, bzw. zur Süße des Weines berücksichtigt die gesamte Struktur des Weines und kombiniert dabei Restzucker, Säuregehalt und Alkoholgehalt. Es geht hierbei nicht um Laboranalysen, sondern um das subjektive Empfinden von Süße auf dem Gaumen. Die Daten stammen von den Weingütern selbst und werden bei unseren Verkostungen geprüft.
Trocken
Rein technisch gesehen nicht völlig trocken aber keine Süße auf dem Gaumen, eventuell etwas runderer Abgang
Mittlere Süße, insbesondere bei jungen Weinen. Teilweise reduziert sich die Süße mit dem Reifeprozess
Süßlicher Wein
Hohe Süße wie bei einem Vendages Tardive, jedoch ohne die durch die Edelfäule* verursachte Reichhaltigkeit
Die Vendages Tradives (Elsässer Spätlese), unterliegen strenger staatlicher Kontrolle. Bei den überreif geernteten Trauben muss das alkoholische Potential mindestens 15,3% betragen (118 Oechsle). Ein Zuckerzusatz (Chaptalisation) ist nicht erlaubt.
Zum Charakter der Grand Cru Rebsorten kommt hier der Zuckergehalt und die Konzentration durch die Edelfäule.
Bei der Sülection de Grains Nobles (Elsässer Trockenbeerenauslese), werden ausschließlich von Edelfäule befallene Trauben verwendet.
Das alkoholischen Potential muss mindestens 18,20% (134,8 Oechsle) betragen. Im Vergleich zu den Vendages Tardives sind die Weine noch wuchtiger und konzentrierter. Diese Meisterwerke der Winzerkunst bieten ein lang anhaltendes Geschmackserlebniss.
* Edelfäule (Botrytris cinerea) auch als Grauschimmel oder Edelfäulpilz bezeichnet ist ein Pilz der reife Weintrauben bei feuchtem und gleichzeitig warmen Herbstwetter befallen kann. Der Schimmelpilz perforiert die Schalen der Trauben und fördert damit die Verdunstung was zu einer Konzentration der Aromen des Weines führt. Außerdem verbraucht er wesentlich mehr Säure als Zucker und fördert dadurch die Süße des Mostes (bis zu 45% Zuckergehalt).