Farbe:
Rubinrot mit dunklem Kern, transparent und klar.
Nase:
Die Nase feuert Salven vollreifer Kirschen aus dem Glas, begleitet von würzigen Noten nach Lorbeer und Speck. Fruchtbetont und freudvoll ist der 2022 Terre di Corzano ein klares Kind seiner Herkunft und schreit förmlich „Chianti“ aus dem Glas. Sangiovese at its best – in formidabel alltagstauglichem Format.
Mund:
Am Gaumen ist die Kirsche omnipräsent und prägt den fruchtigen Teil seines Charakters. Pudriger Gerbstoff und die typische Sangiovese-Säure sorgen für Balance. Mit seinem ätherisch kühlen Naturell und vertikalen Charakter rauscht er förmlich über den Gaumen und begeistert mit fruchtgesteuerter Art und belebender Säurestruktur.
Tasted in December 2024
- Weißer Bohnen-Eintopf mit Salbei im Tomaten-Sugo
- Gegrillter Schwertfisch auf geschmolzenen Tomaten mit schwarzen Oliven und weißem Pancetta-Schaum
- Wildschweinkeule mit geschmorten Pilzen
Corzano e Paterno
Ende der sechziger Jahre konnte der Schweizer Architekt Wendel Gelpke von den Nachfahren einer Florentiner Adelsfamilie ein altes, verwahrlostes Landgut in der nördlichen Toskana erwerben, die Fattoria Corzano. Einige Jahre später kam das benachbarte Anwesen Paterno hinzu, welches auch mit viel Arbeit wieder hergerichtet wurde. Heute umfasst der Besitz 140 ha Land, wovon 18 ha mit Weinreben bestockt sind. Aljoscha Goldschmidt, der Neffe Wendelins, leitet das Weingut gemeinsam mit seiner Nichte Arianna mit Hingabe und einer wunderbaren Ruhe, die sich in seinen Weinen wiederfindet. Auf Corzano entstehen sehr elegante und weiche Weine, vom „normalen“ Chianti über den Riserva „Tre Borri“ bis hin zu einem extrem langlebigen Cuvée aus Sangiovese, Merlot und Cabernet – dem „Il Corzano“. Ein besonderes Augenmerk gilt aber auch dem Weißwein „Corzanello Bianco“.