Henß:
Dieses Spiel aus (Frucht-)Süße und Säure führt er am Gaumen fort. Saftig und fleischig bietet er ein vollmundiges Geschmackserlebnis. Ein zartes Tannin ergänzt das straffe Säuregerüst sehr gut. Beide Elemente lassen ein hohes Lagerpotenzial vermuten. In großen Schlucken schreitet man bei diesem Wein voran. Die Sauerkirsche prägt das aromatische Bild des Nachhalls eindeutig. Etwas Zedernholz und Salbei gemeinsam mit leicht rauchigen Nuancen ergänzen den Schlussmoment.
| Certification | EU-Bio certified |
|---|---|
| Region | Alicante |
| Grapes | Mourvèdre/Monastrell |
| Volume in ml | 750 ml |
Analysis data
| Alcohol content | 14.5 |
|---|---|
| Sweetness | 1 |
Farbe:
Dunkles Kirschrot mit violetten Akzenten und hellem Rand
Nase:
Der 2020er El Seque basiert auf Monastrell und lebt glücklicherweise von einer leichten Reduktion. Dies verleiht ihm viel Leichtigkeit und Finesse statt breiter Langeweile. Er verliert dabei nicht seine dunkle Würze und seinen mediterranen Charakter. Schattenmorelle, Pflaume und reichlich Himbeere prägen ihn in der Nase. In zweiter Reihe strömen Pfeffer, Kardamom und Wacholder aus dem Glas. Zurückhaltender wirken dann Oregano und Rosmarin.
Diese Mixtur aus Frucht, balsamischer Würze und etherischen Akzenten wirkt auf mich enorm anziehend.
Gaumen:
Am Gaumen bündelt er die Frucht in einem sehr saftigen und straffen Gewand. Das wirkt fleischig, ohne sperrig zu sein. Er weist trotz den warmen Klimas kühle Akzente und Finesse auf. Die Frucht kommt bestens zur Geltung, wird aber keineswegs plakativ zur Schau gestellt. Weißer Pfeffer, Anis, Lakritz, aber noch deutlicher Artischocke und Fenchel prägen seinen Nachhall enorm ansprechend und bleiben dem mediterranen Kontext treu.
Tasted in April 2023
- Gazpacho von Tomate und Rote Bete(Gemüse & Vegetarisch)
- Ratatouille mit Duftreis und Frischkäse(Gemüse & Vegetarisch)
- Flanksteak mit grünen Bohnen und Papas Arugadas mit Mojo Verde(Fleisch)
El Sequé (Artadi)
El Sequé ist ein Gemeinschaftsprojekt von Artadi und einem lokalen Winzer aus der Region. Die Appelationen Jumilla und Yecla sind keine 10 km vom Weingut entfernt. Juan Carlos López de Lacalle erkannte frühzeitig das Potenzial dieser auf ca. 650m hoch gelelegenen Parzellen. Die Böden sind sehr karg, und der Ertrag ist gering. Obwohl der Schwerpunkt auf der autochthonen Sorte Monastrell liegt, fließt bei der Vinifizierung das ganze Know-How der Spitzenweine aus dem Rioja ein mit dem Ergebnis, dass man auch hier zu den Spitzenproduzenten der Region gehört.
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