Farbe:
Kirschrot mit leicht violetten Reflexen, dezenter Trübung und heller werdendem Rand
Nase:
Die Nase zeigt sich leise und würzig zugleich er ruht förmlich in sich. Seine zarte Reife zollt sicher ihren positiven Tribut. Seine Frucht ist keineswegs vordergründig. Er zeigt sich dunkel und vor allem von Schattenmorelle und Brombeere geprägt. Süßkirsche, Himbeere sowie ein Hauch Schlehe reihen sich dahinter ein. Doch da ist so viel mehr. Pflaume, Berberitze und Hagebutte sind eine vielseitige Komponente. Auch eine Mixtur aus balsamischen und etherischen Elementen macht sich plötzlich breit. Wacholder, weißer Pfeffer sowie Salbei, Oregano und Thymian ergänzen sich sehr gelungen. Eine Nuance von Zestenabrieb sorgt für eine herbe Frische. Kakaobutter sowie die Splitter der Kakaobohnen sorgt für Tiefe. Ganz dezent wirkt er auch holzig, nahezu rauchig und doch erdig. Zedernholz wirkt ganz schwach im Hintergrund.
Gaumen:
Die Reife steht ihm sehr gut zu Gesicht.
Am Gaumen ist er sehr kompakt und schlank. Seine knackige Säurestruktur ist nicht von großer Länge, aber sehr belebend. Seine Frucht ist präsent, aber nie aufdringlich. In Kombination mit der Säure ist das schon sehr stimmig. Null Tannin, dafür wirkt er viel mehr glatt und seidig. Retronasal spüre ich florale Aromen plötzlich, die für Eleganz sorgen. Seien reduktive Art zeigt sich hier auch in nussiger Form samt grüner Walnuss. Seien erdige, balsamische und etherische Seite zeigt er lange im Nachhall.
Tasted in July 2024
Geschmortes Lamm mit Curry, Papadam und Basmati-Reis
Clafoutis mit Kirschen
Rote Bete Gazpacho