Vera Cruz AOP
Information zum Wein
Dieser Muscadet de Sèvre et Maine aus der Sorte Melon de Bourgogne stammt aus einem 1974 bepflanzten Weinberg im Dorf Vallet. Der Weinberg ist geprägt von Glimmerschiefer sowie von Gneis mit Einschlüssen von Glimmer des Armoricain-Massivs. Der Gewann-Name lautet Vera Cruz.
Die von Hand gelesenen Trauben wurden in einer pneumatischen Presse gepresst, wobei Stärke und Dauer der Pressung dem jeweiligen Jahrgang angepasst wurden. Es folgte die Spontanvergärung mit natürlichen Hefen, danach die Gärung und Reifung auf der Hefe in unterirdischen, mit Glas ausgekleideten Zement-Cuves für sieben Monate. Kein Abstich bis zur Abfüllung in Flaschen.
Farbe
helles bis mittleres Strohgelb
Nase
Der Vera Cruz öffnet sich mit einem Duft von grünen und gelben Äpfeln, weißem Pfirsich und einem Hauch von Stachelbeeren. Dazu kommen ein wenig Salz und Jod, als kämen sie vom Atlantik herübergeweht. Neben weißen Blüten und Gestein kann man auch einige cremige Noten wahrnehmen. Insgesamt wirkt das sehr stimmig, lebendig und anregend.
Gaumen
Am Gaumen zeigt sich der Vera Cruz2021 elegant und fein mit einer angenehmen Energie und Tiefe. Was schon im Duft so stimmig wirkte, zeigt sich hier noch balancierter und zudem komplexer. Tatsächlich besitzt der Vera Cruz diese in der Nase schon angenommene Cremigkeit. Dazu kommt eine feine Kräuter- und Gesteinswürze mit einem ganz feinen Gerbstoffgrip. Auch das leichte Salzige ist wieder da und regt den Trinkfluss des für sich genommen schon großzügigen, saftigen Muscadets an. Es ist ein heller und würziger, seidiger und frischer, saftiger und vor allem im Finale sehr mineralisch wirkender Wein. Toll!
Tasted in June 2023
- Angebratene Jakobsmuscheln mit Lardo und Zitrone(Fisch, Fleisch)
- Pasta mit Barba di Frate und Salzkapern(Gemüse & Vegetarisch)
- Makrelen-Tatar mit franz. Landbrot(Fisch)
Luneau-Papin
Die Domaine Luneau-Papin gehört zu den großen Erneuerern im Nantais, wo die Muscadet-Weinbaugebiete zu finden sind. Mit ihrer in den 1990er Jahren neu gegründeten Domaine, die jedoch Wurzeln bis ins frühe 18. Jahrhundert hatte, gehörten Pierre Luneau und Monique Papin damals zu jener kleinen Bewegung, die das Potential der Rebsorte Melon de Bourgogne als Terroir-Übersetzer erkannten und es mit biologischem und später biodynamischem Anbau förderten. Die Weine, die heute von ihrem Sohn Pierre-Marie und dessen Frau Marie vinifiziert werden, zeigen exemplarisch, wie textur- und strukturstark Melon de Bourgogne sein kann, wie gut die Rebsorte reift und welche Fülle an Ausdrucksmöglichkeiten sie besitzt. Luneau-Papin besitzt dafür ein exzellentes Lagenportfolio mit einer Mischung unterschiedlichster Bodenstrukturen und mit alten Rebstöcken, die teils schon in 1940er Jahren gepflanzt wurden.