Farbe:
Dunkel funkelndes Orange mit goldenen und hellen Reflexen bei leichter Trübung.
Nase:
Die Nase des Camporella lebt von Würze und Erdigkeit bei dezenter Frucht. Diese lässt sich durch reichlich Pfirsich sowie Mandarinenschale samt ihrer bitter-frischen Haut beschreiben. Zarte rauchige Noten erinnern an Feuerholz und den Duft von Lagerfeuer am Folgetag. Das erdige findet sich in Waldboden und Unterholz wieder. Zedernholz neben hellen Tabakblättern ist dafür exemplarisch. Pfeffer, Wacholder aber auch Rosmarin und Salbei sorgen für eine balancierte Würze.
Gaumen:
Zu Beginn baut er sich druckvoll und saftig auf. Gleichzeitig wirkt erfrischend und karg. Das Schwanken zwischen den Welten ist bezeichnend. Seien Säure ist strukturiert, essenziell und gut eingebunden. Positiv nervig bis animierend. Die Aromen der Nase zeigen sich in allen Facetten im Nachhall. Sowohl die herbe, intensive Frucht als auch seine würzige, intensive Seite.Tasted in August 2024
Risotto alla Milanese
Hähnchenbrust in Ei paniert mit geräuchertem Pfirsich und Mandeln
Auflauf von Wurzelgemüse und Ziegenkäse
Le Masse
Kunst und Wein sind die Themen, die in der Fattoria Le Masse die entscheidenden Rollen spielen. Das kleine Gut liegt in Barberino Tavarnelle im Valle d’Elsa und wurde dort in den frühen 1950ern von Paolo Mugnaini erworben. Paolos Sohn Alberto, Künstler, Kunstkritiker und Journalist, erzeugte eher nebenbei Fasswein. Nach seinem Tod entschloss sich seine Frau, die Berliner Künstlerin Christiane Kammann zusammen mit ihren beiden Kindern, das Gut 2006 zu übernehmen. Seit 2018 leitet Robin das Weingut und hat die Biodynamie eingeführt. Tochter Lea fördert von Berlin aus den künstlerischen Teil und bietet residences for artists an. Doch nicht nur die Etiketten, auch der Inhalt der Weine sind pieces of art, werden hier doch alte Sorten und Stile gefördert. Neben dem offiziellen Chianti Classico ist der Santa Goccia ein Chianti der alten Art mit 10 % Trebbiano, der Timeo ein reinsortiger Canaiolo. Dazu gibt es Weißweine und Olivenöle.