Chardonnay Leithaberg DAC
Farbe:
Leicht trübes Goldgelb mit hellen Reflexen
Nase:
Wilder aber sehr präziser Aufbau in der Nase. Gehackte Mandeln stehen neben unreifen Feigen und Apfelblüte an erster Front. Das nussige ist enorm ansprechend. Die Frucht wirkt zurückhaltend, aber ungestüm. Weiße Johannisbeeren neben gelben Äpfeln dominieren hier. Etwas Apfelschale sorgt angenehm ergänzend. Wilde Kräuter, etwas Oregano, Salbei und Petersilie ergänzen ihn dabei. Weißer Pfeffer sowie geröstete Fenchelsaat steuern reichlich Würze bei. Fenchel sowie frische Erbsen versorgen ihn mit Frische und vegetabilen Akzenten.
Gaumen:
Im Antrunk zeigt er, dass er nahtlos an diese Eindrücke anknüpfen möchte. Wild und würzig. Dabei straff, klar und präzise. Die Nussigkeit tritt angenehm balanciert in Erscheinung. Er ist enorm kernig und lebt von einer hohen Engmaschigkeit. Die Bitterstoffe sind perfekt in Einklang mit Frucht und Säure. Ein enorm animierender Wein, der nie satt macht. Im Nachhall kommen alle wilden, etherischen und vegetabilen Nuancen wieder voll in Fahrt. Die Schale roter Äpfel prägt für mich seien Aromatik auf beste Art und Weise.
Tasted in June 2023
- Gedünsteter Heilbutt mit Ratatouille(Fisch)
- Vitello Tonato mit frittierten Kaperbeeren(Fleisch)
- Geräucherter Aal auf Rührei, Pumpernickel und Schnittlauch(Fisch)
Heinrich
Was Gernot und Heike in den letzten Jahren aufgebaut haben, ist mehr als bemerkenswert! Er startete mit einen ha eigenem Weinberg und bewirtschaftet heute über 100 ha rund um Gols und am Leithaberg. Alle Weinberge werden biodynamisch bewirtschaftet. Gernot hat schon vor Jahren das Potential der Golser Lagen mit dem legendären Salzberg, aber auch mit dem Pannobile schmeckbar gemacht. Auf den Leithaberg hat er von Gols aus schon immer geschielt. Er hat auch schon früh angefangen Trauben von dort zu kaufen, aber erst 2006 konnte er von seinem Traubenlieferanten die Weinberge erwerben. Im Keller ist alles so eingerichtet, dass Trauben und Weine möglichst schonend verarbeitet werden können. Gärung und Ausbau erfolgen meistens im Holz und immer öfter in Amphoren, auch die Weißen sind oft maischevergoren und kaum geschwefelt und doch von der typischen Heinrich-Präzision und -Reinheit.