Cuvée "Métisse" Noirs & Blancs LME21 Brut Nature
Farbe:
Sattes Goldgelb mit hellen Reflexen bei rasanter Perlage im Glas
Nase:
Olivier Horiot spielt sowohl qualitativ als stilistisch in der obersten Liga mit. Metisse im Einstieg zeigt da schon sehr gut, wo die Messlatte hängt. Karg und klirrend kühl voller steiniger Attribute. In Anklängen zeigt sich Amalfi-Zitrone auf ihre herbe Seite. Feines Hefegebäck sowie Zitronen-Tarte wissen zu begeistern, ohne eine Erinnerung an sein Hefelager zu verbergen. Er legt Aromen von Sauerteig-Kruste frei und profitiert von einer geübten Most-Oxidation. Dadurch wirkt er offenherzig und großzügig. Vegetabile Aromen sowie Kräuter dominieren ihn. Sternanis, Fenchelsaat und frischer Fenchel auf der einen, Zitronengras, Kerbel und Melisse auf der anderen Seite.
Gaumen:
All dies bündelt er am Gaumen zu einem großen Ganzen. An Kargheit und Mineralität ist er kaum zu übertreffen. Dies wirkt keineswegs anstrengend oder gewollt, sondern wirkt wie eine Selbstverständlichkeit. Diese Normalität legt er auch bei der rassigen, aber wohl dosierten Säure an den Tag. Sein Säuredruck schiebt auch direkt das Mousseux zur Seite und lässt der ohnehin zaghaften Frucht keine Chance. Mineralität und Würze sind hier der Schlüssel. Trotz dieses Purismus wirkt er einladend und zugänglich. Seine offene Art weiß zu begeistern und dieser Grenzgänger wird schnell neue Anhänger wie mich generieren. Im Nachhall zeigt er alles, was den Gin-Basil-Smash als Cocktail zur Legende hat werden lassen.
Tasted in December 2024
Artischockencremesuppe mit Sellerie-Garnelen-Taschen
Gebratene Pfifferlinge auf Wirsing und Nussbutterschaum
Geröstete Auberginen mit Sardellen und Oregano
Olivier Horiot
Betritt man den Weinkeller des jungen sympathischen Winzers Olivier Horiot, dessen Vorfahren bereits im 16. Jahrhundert Wein anbauten, so springt einem sofort die Vielzahl der Bur- gunderfässer ins Auge. In jedem Fass befindet sich eine einzigartige Cuvée, denn jede Parzelle wird einzeln gelesen, gepresst und vinifiziert. Der sympathische Winzer ist der Überzeugung, dass dieser im Burgund gepflegte parzellenwei- se Ausbau des Weins auch in der Champagne zu den besten Ergebnissen führt. Die einzelnen Parzellen zeichnen sich durch eine sehr vielfältige Bodenstruktur und ein ganz spezifisches Mikroklima aus, so dass die Weine aus den einzelnen Lagen einen sehr unterschiedlichen, individuellen Charakter haben.