Information zum Wein
Der Gevrey-Chambertin stammt aus der Ortslage En Billard in der Nähe des Weingutskellers. Die Reben wurden 1983 gepflanzt. Die Weinbergsarbeit ist biologisch, teils biodynamisch und daher sehr arbeitsintensiv. Der Pinot Noir wurde, zu 70 % entrappt, in Tanks vergoren, der Ausbau fand 24 Monate in gebrauchten Eichenfässern (228 l) mit bis zu 25 % Neuholzanteil statt. Jérôme nutzte ausschließlich einheimische Hefen, es gab keine Schönung, keine Enzyme und nur eine leichte Filtration (sofern nötig) sowie keine Dosen von SO2 oder wenn, dann nur sehr geringe. Es entstanden etwa 2.100 Flaschen.
Farbe
recht transparentes Karminrot
Nase
Der Gevrey-Chambertin En Billard wirkt im Duft präzise, transparent und klar mit Noten von teils säuerlichen Beeren und teils leicht gekochten Beeren sowie einem dezenten Einsatz von bestem Holz.
Gaumen
Am Gaumen zeigt sich der Gevrey-Chambertin noch sehr zurückhaltend. Die Waldbeerfrucht ist nur zu erahnen, das Tannin noch etwas unfertig. Die Säure ist hingegen vor allem im Auftakt präsent, während sie zum Finale hin immer weiter in den Hintergrund tritt. Dafür werden würzige Noten, etwa jene von Süßholz, immer präsenter.
Tasted in June 2023
- Marokkanische Pflaumentajine mit Harissa und Couscous(Gemüse & Vegetarisch)
- Hasenpfeffer mit Zwiebeln, Speck und Kartoffel-Sellerie-Püree(Wild)
- Spanferkel-Rollbraten mit Fenchel, Safran, Zimt und Koriandersamen(Fleisch)
Jérôme Galeyrand
Jérôme Galeyrand gehört zu den Quereinsteigern im Burgund. Er stammt von der Loire und hat erst in den 1990ern seinen Weg ins Burgund gefunden. Nach einigen Jahren Mitarbeit in den Weingütern von Alain Burguet und Vincent Geantet hat Jérôme im Jahr 2001 seine erste Parzelle von 0,05 ha erworben. Inzwischen sind es 5,25 Hektor geworden. Er besitzt keine Cru-Lagen, doch seine Ortslagen sind von bester Qualität, vor allem was die Genetik der Reben angeht, auf die er besonderen Wert legt. Galeyrands Weinberge sind seit 2019 biologisch zertifiziert. Er betreibt intensiv Weinbergsarbeit, um im Keller dann sehr reduziert arbeiten zu können. Sein Ziel ist es, stilistisch so fein und transparent wie möglich zu werden. Tatsächlich erzeugt er Weine, die seinem ruhigen Wesen entsprechen. Es sind leise, aber nachhaltig beeindruckende, duftige, verführerische Rotweine und präzise, nüchterne und klare Weißweine mit hohem Trinkfluss.