Informationen zum Wein:
Tempranillo ist die vorherrschende Rotweintraube im Weinbaugebiet Toro. Die Rebsorte ist dort als „Tinta de Toro“ bekannt. Dieser spezifische Tempranillo-Klon hat sich an die örtlichen Bedingungen angepasst und aufgrund der hohen Sonnenintensität kleinere Beeren mit dickeren Häuten entwickelt. Deshalb sind die Rotweine aus Toro in der Regel kraftvoller, dunkler und tanninreicher als ihre Pendants aus Rioja. Die Quinta Quietud Reserva 2017 stammt von 30 bis 60 Jahre alten Rebstöcken und aus biologischem Anbau ohne künstliche Bewässerung. Einer Spontanvergärung der Trauben folgte ein 24-monatiger Ausbau in französischen Barriques.
Farbe:
Purpurrot
Nase:
Der Wein zeigt im Bukett eine reife Frucht von Schwarzkirsche und dunkler Pflaume sowie würzige Noten von weißem Pfeffer und Lakritz. Die Röstaromen, die vom Barrique-Ausbau herrühren, sind präsent und zugleich gut integriert. Sie maskieren den Wein nicht. Mit Luftkontakt gewinnt die Nase zunehmend an Komplexität.
Gaumen:
Auch am Gaumen sind die Holzaromen gut eingebunden. Der Wein ist beerig, kraftvoll und dicht, hält aber einen deutlichen Abstand zur Marmeladigkeit (was in Toro nicht immer der Fall ist). Die pfeffrige Würze und das markante Tannin sorgen für ordentlich Gripp am Gaumen und im Abgang. Das Glycerin (14,5 Volumenprozent Alkohol) mildert die kräftigen Tannine und macht den Wein zugänglicher. Er hat sicherlich die Trinkreife erreicht, kann aber auch noch einige Jahre liegen.
Tasted in April 2023
- Geschmortes Rippenstück vom Schwein(Fleisch)
- Zamorano-Käse (geschützte DOP)(Käse)
Quinta de la Quietud
Die Geschichte des begnadeten Weinmachers Jean-François Hébrard liest sich spannender als ein Krimi. Bereits sein Großvater und sein Vater waren im Bordeaux als Winzer tätig. In seiner Heimat Bordeaux konnte Jean-François nach seinem Önologiestudium dann auch die ersten praktischen Erfahrungen sammeln. Es folgten Aufenthalte in Burgund und Zentralspanien, bis er schließlich in der Region Toro seinen Traum fand. Er erkannte sofort das Potenzial, welches die äußerst kargen Böden in Kombination mit alten Reben hervorbringen können. Er setzte von Beginn an auf biodynamische Praktiken, die er vorher bei dem Kultwinzer Laurent Combier, einem Pionier des ökologischen Weinbaus, erlernt hatte. Das Ergebnis sind reinsortige Spitzenweine.