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Johannes Zillinger
Zurück in die Zukunft
Der Winzer Johannes Zillinger gehört zur Avantgarde der österreichischen, vor allem aber der Weinviertler Weinszene. Er profitierte davon, dass sein Vater das Weingut bereits 1984 auf biologische Bewirtschaftung umgestellt hatte. Mit der Übernahme des Weinguts im Jahr 2012 hat er den Weg in Richtung Biodynamie fortgesetzt, vor allem aber die Arbeit im Keller revolutioniert.
Ausbruch aus dem Weinviertel
Lange Zeit stand das Weinviertel ähnlich wie das deutsche Rheinhessen für Massenanbau und Fasswein. Mit der Gründung der ersten DAC Österreichs im Jahr 2002 wollte man dem Weinviertel auf einer neuen Qualitätsbasis ein neues Gesicht geben. Das ist auch ein Stück weit gelungen, hat aber dazu geführt, dass alle Weine, die von der Norm abweichen, von der Weinkontrolle abgelehnt werden.
Für Johannes Zillinger war damit der Weg in die DAC Weinviertel schon früh versperrt. Denn Johannes Zillinger ist einer, der gerne verschiedene Rebsorten und Ausbaumethoden mischt und Weine gerne trüb in die Flasche bringt. Bis heute in allen deutschsprachigen Weinbaugebieten ein No-Go für so genannten Qualitätswein.
CHRISTOPH RAFFELT
Sein Portfolio ist das Gegenprogramm zum typischen Weinviertler Wein.
Charakterwein ohne Prädikat
Für Johannes Zillinger aus Götzendorf im südlichen Weinviertel war klar, dass er außerhalb dieser Strukturen niemals Lagenweine abfüllen könnte. Also musste er andere Wege gehen und entwickelte nach und nach ein komplexes Gebilde aus Serien wie Numen, Parcellaire, Revolution, Perpetuum und Velue, das man erst einmal verstehen muss - aber dazu später mehr. Sein Portfolio ist das Gegenprogramm zum typischen Weinviertler Wein.
Ruhige Weine
March 2024