Farbe:
Bernsteinfarben.
Nase:
Hanuta, Maxi King und Knoppers feuern aus allen Rohren und werden von gedörrten Früchten eskortiert. Getrocknete Feigen, Datteln sowie Orangenatm, Rosinen und helle Maulbeeren geben dem Affen Zucker. Abermals geröstete Nüsse und Mandeln sowie ein guter Löffel Salzkaramell nähen ihn auf Kante, etwas Toffee und Tabak sorgen für seriöse Würze. Alles zusammen ist garniert mit dem rechten Quäntchen flüchtiger Säure für den nötigen Nervenkitzel.
Mund:
Dreh- und Angelpunkt dieses hochherrschaftlichen Nektars ist die orchestrale Säure, die den Laden nicht nur zusammenhält, sondern beflügelt. Mit seidiger Viskosität und hoher Vibration erleuchtet er den Mund mit seidenmatter Nussigkeit, salzig konturiert und balsamiert mit den Ölen von Orangen, Pomeranzen und Zitronen. Ein Wein mit Überlänge und ambrosialem Nachhall.
Verkostet im April 2025
– Crème Caramel mit Orange
– Lebkuchen


Corzano e Paterno
Ende der sechziger Jahre konnte der Schweizer Architekt Wendel Gelpke von den Nachfahren einer Florentiner Adelsfamilie ein altes, verwahrlostes Landgut in der nördlichen Toskana erwerben, die Fattoria Corzano. Einige Jahre später kam das benachbarte Anwesen Paterno hinzu, welches auch mit viel Arbeit wieder hergerichtet wurde. Heute umfasst der Besitz 140 ha Land, wovon 18 ha mit Weinreben bestockt sind. Aljoscha Goldschmidt, der Neffe Wendelins, leitet das Weingut gemeinsam mit seiner Nichte Arianna mit Hingabe und einer wunderbaren Ruhe, die sich in seinen Weinen wiederfindet. Auf Corzano entstehen sehr elegante und weiche Weine, vom „normalen“ Chianti über den Riserva „Tre Borri“ bis hin zu einem extrem langlebigen Cuvée aus Sangiovese, Merlot und Cabernet – dem „Il Corzano“. Ein besonderes Augenmerk gilt aber auch dem Weißwein „Corzanello Bianco“.