Marsala Vergine Riserva 1988
Wein
Marco de Bartoli, Marsala Vergine Riserva 1988
Zum Wein
Der Marsala Vergine wird nicht wie üblich mit erwärmtem und karamellisiertem Mistella-Most aufgefüllt, sondern ausschließlich mit bestem Acquavite. Er lagerte 27 Jahre lang in unterschiedlich großen alten Gebinden aus Eichen- und Walnussholz.
Farbe
dunkles Bernstein
Nase
Die Nase ist geradezu ätherisch duftig, trocken und geprägt von der Verbindung alten Marsalas mit dem Meer. Es verbinden sich Noten von getrockneten Feigen, Datteln, Orangen und Orangenschalen mit grünen Walnüssen und einem Hauch von Salz, Seetang und Anchovis. Schließt man die Augen, hat man den Eindruck, die Essenz Siziliens im Glas zu haben.
Gaumen
Der Vergine aus dem Jahr 1988 ist äußerst delikat und fein. Er überrascht zunächst mit seiner Trockenheit, die man so von einem Marsala nicht gewohnt ist. Dann aber wird die immense Tiefe und Vielschichtigkeit dieses Ausnahme-Marsalas klar. Die Komplexität ist nicht etwa überfordernd, sondern geradezu wohltuend. Der Wein regt zum Meditieren an, zum Schwelgen und zum Verharren. Er erinnert an einen Cognac oder Armagnac von bester Qualität, zeigt natürlich auch am Gaumen das, worauf schon die Nase hindeutet: Orange, Leder, Walnuss, Mandarinenschale und Bitterschokolade.
Verkostet im Dezember 2016
- Käseauswahl mit salzigen Käsen(Käse)
- Salzmandeln, Nüsse, getrocknete Früchte(Nüsse (Schalenobst), Dörrobst)
Marco de Bartoli
Marco de Bartoli, das sind im Grunde zwei Weingüter: Samperi liegt in der klassischen Marsallaregion im Westen Siziliens und ist die Keimzelle des Unternehmens. Bukkuram (arabisch für „Herr der Weine“) heißt das Weingut auf Pantelleria, der kleinen Vulkaninsel 100 km südwestlich von Sizilien. Marco de Bartoli, in jungen Jahren Rennfahrer, war ein Energiebündel, der mit seinem Mut und seinem Engagement dazu beigetragen hat, dass Weine aus Sizilien heute eine ganz andere Wertschätzung erfahren, als noch vor 20 Jahren. Die Kinder Renato, Sebastiano und Gipi führen heute das Weingut im Sinne ihres Vaters fort. Sein Motto war frei nach Gaudi: „Originalität erreicht man, wenn man zu den Wurzeln zurück geht.“ So widmet sich das Weingut den autochthonen Rebsorten Grillo, Zibibbo, Catarratto, Lucido und Pignatello.