Roter Traminer Freyheit
Farbe
etwas trübes mit leicht kupferfarbenen Reflexen changierendes Orange
Nase
Der Rote Traminer Freyheit ist einer der großen Individualisten unter Österreichs Weinen. Er lässt keinen Zweifel daran, aus welcher Rebsortenfamilie er stammt, wenn es nach Lychee, Rosenblättern, Orangen und Orangenblüten, Mandarinen und Aromahopfen duftet. Zudem erinnert der Wein an kandierten Ingwer, Earl Grey und Szechuan-Pfeffer. Das ist so reizvoll wie ungewöhnlich, und das soll es auch sein.
Gaumen
Am Gaumen liefert der Rote Traminer Freyheit ein dichtes Gewebe von feinen Bitterstoffen wie von Grapefruitzesten, floralen Noten und roter wie gelber Frucht. Der Wein wirkt dicht, stoffig und griffig mit seiner phenolischen Textur, rund und warm und doch auch lebendig und kühl in der Säure. Die Süße, die der Duft suggeriert, ist nicht vorhanden. Der Wein ist mit seinen 1,2 Gramm Restzucker eher knochentrocken, was nicht zuletzt durch den Ausbau in der Kelleramphoren hervorgerufen wird, der eine spezielle trockene Textur liefert. Auch hier zeigt sich ein Hauch von Hopfen, von Muskat und Rose, Orange und Ingwer. Dazu gibt es Salz im intensiven und lebendigen Finale. Ein toller Individualist!
Tasted in October 2022
- Gong Bao Ji Ding(Geflügel)
- Miso-Austernpilz-Pasta mit Frühlingszwiebeln(Gemüse & Vegetarisch)
- Vacherin Mont d’Or, Kartoffeln(Gemüse & Vegetarisch)
Heinrich
Was Gernot und Heike in den letzten Jahren aufgebaut haben, ist mehr als bemerkenswert! Er startete mit einen ha eigenem Weinberg und bewirtschaftet heute über 100 ha rund um Gols und am Leithaberg. Alle Weinberge werden biodynamisch bewirtschaftet. Gernot hat schon vor Jahren das Potential der Golser Lagen mit dem legendären Salzberg, aber auch mit dem Pannobile schmeckbar gemacht. Auf den Leithaberg hat er von Gols aus schon immer geschielt. Er hat auch schon früh angefangen Trauben von dort zu kaufen, aber erst 2006 konnte er von seinem Traubenlieferanten die Weinberge erwerben. Im Keller ist alles so eingerichtet, dass Trauben und Weine möglichst schonend verarbeitet werden können. Gärung und Ausbau erfolgen meistens im Holz und immer öfter in Amphoren, auch die Weißen sind oft maischevergoren und kaum geschwefelt und doch von der typischen Heinrich-Präzision und -Reinheit.