Der Pinot Grigio von Scarbolo stammt aus einem Weingarten namens Codis und lag 15 Tage auf der Maische. Die Idee des Betriebes ist dabei, dem Wein durch den Schalenkontakt und die somit extrahierten Gerbstoffe größere Frische zu verleihen. Gewachsen im Flachland auf reichhaltigen Schwemmlandböden mit alluvialen Ablagerungen aus dolomitischem Kalkstein in der Subregion Grave, gekennzeichnet durch ihre stark schluffigen Böden. Bei der Lese ist ein Teil der Trauben noch unreif, was ebenfalls den Eindruck der Frische unterstreicht. Handgelesen am 07. September werden die Weine im offenen Tonneaux vergoren und anschließend weitere 27 Monate im Tonneaux gelagert.
| Region | Friaul |
|---|---|
| Grapes | Pinot Gris/Grauburgunder |
| Volume in ml | 750 ml |
Analysis data
| Alcohol content | 12.5 |
|---|---|
| Sweetness | 1 |
| Non-sulfurized | Yes |
| Allergens | Enthält Sulfite |
Farbe:
Helles Kirschrot mit orangenen Reflexen und seidenmattem Schimmer.
Nase:
Die Nase des 2023 Salvadi Pinot Grigio von Scarbolo entpackt wie eine Zip-Datei Schicht für Schicht. Es beginnt sortentypisch mit Noten nach rotem Apfel samt Kernen und Schalen, dann folgt ein leichter Kernton, eingelegter Ingwer, dezent rauchige Noten nebst grünen Mandeln und einem abgenagten Pfirsichkern. Getrocknete Heublumen und milde Kräuter komplettieren das Stillleben.
Mund:
Am Gaumen hält der Salvadi, was die Nase verspricht: ein phenolisch geprägter, abermals dezent rauchig-würziger Pinot Grigio mit anständiger Struktur und hocharomatisch-phenolischem Rückgrat. Mit saftiger Frucht und sattem Extrakt wirkt er am Gaumen großzügig, ohne dabei an Finesse einzubüßen. Mit seidiger Textur und mittelkräftigem Körper ist die reife Säure fest verwoben mit dem herben Gerbstoff und trägt ihn ins lange, fruchtbetonte Finish.
Tasted in July 2025
Gegrillter Spargel mit gerösteten Haselnüssen, Estragon und Pfirsich
Meeresfrüchte-Risotto mit Tomaten und Mandarinenöl
Perlhuhnbrust mit gebratenen Steinpilzen und Nektarinen
Scarbolo
Das Weingut Scarbolo liegt in den Friuli Grave, den östlichen Hügeln des Friaul. Dort haben Mattia und seine Schwester Lara den von ihrem Vater gegründeten Betrieb seit 2020 mit ihm zusammen komplett auf links gezogen. Mattia, der zunächst in der Finanzwelt von New York gelandet war, fühlte damals den Wunsch, zurückzukehren zur heimischen Scholle. Lara hatte bereits in Udine und in Bordeaux studiert und unter anderem bei Franz Haas und Vie di Romans gearbeitet. Mattia und Lara wurden inspiriert von Persönlichkeiten wie Luca Roagna oder Arianna Occhipinti. Die Geschwister haben den Anbau sofort auf biologische Wirtschaftsweise mit biodynamischen Einflüssen umgestellt, sich um fast 50% verkleinert und auch das Sortiment klar gestrafft, um in Zukunft einige der prägnantesten Weine des Friaul zu erzeugen. Dabei steht der Pinot Grigio in all seinen möglichen Facetten, die bis heute viel zu selten ausgelotet werden, im Mittelpunkt.
