Farbe:
Dunkles Purpur, leicht getrübt fast farbdicht bis zum Rand.
Nase:
Der 2019er Sgarzon präsentiert sich wild und erdig, er benötigt viel, Luft um seinen Charme zu entfalten. Seine Beerenfrucht wirkt maskulin zart herb und erinnert an Schlehe, Vogelbeere und Holunderholz, begleitet von roter Bete, Efeu und Buchsbaum. Sein Aromen Spektrum wirkt verwoben und es macht große Freude sich sensorisch an ihn heran zu tasten.
Gaumen:
Am Gaumen wirkt durch seine jugendliche Säure und feine Tannin Struktur noch fordernden und jugendlich. Seine dunkelbeerige Frucht vermischt sich deutlich mit den erdigen Aromen der Nase, einer feinen mineralischen Note und zarter Salzigkeit, die den Trinkfluss in Kombination mit einer Sauerkirschnote, die nun hinzu tritt anregt. Ähnlich wie der Morei, macht es Freude diesen Tropfen über mehrere Tage zu verkosten um ihn in seiner spannenden Entwicklung zu verfolgen. Im Moment handelt es sich um einen echten Rohdiamanten.
Wenn man ihn jetzt schon genießen möchte sollte man ihn unbedingt dekantieren und gerne leicht gekühlt in einem ausreichend großen Glas servieren.
Tasted in October 2022
- Robiolo (italienischer Frischkäse) auf gegrilltem grünen Spargel mit frischen Feigen und karamellisierten Walnüssen(Gemüse & Vegetarisch)
- Saltimbocca vom Seeteufel auf getrockneten Tomaten mit Thymian Gnocchi(Fisch)
- Warm geräuchertes Roastbeef mit geschmorter roter Paprika und Rosmarin(Fleisch)
Foradori
Elisabetta Foradori hat das Trentiner Weingut an die Weltspitze geführt und mittlerweile an Ihren Sohn Emilio übergeben, der die Arbeit auf dem Weingut mit seinen Worten beschreibt: „Unser Wissen um Rhythmen und Zyklen der Natur hat sich durch Beobachtung mit der Zeit verschärft: Jede Jahreszeit bringt etwas Neues mit sich, lehrt uns täglich und schenkt neue Einsichten. Wir haben gelernt zuzuhören, um die Feinheiten des Naturwandels zu ergreifen und den wahren, ortsgebundenen Charakter der Weintraube zu schützen. Wir hegen Kreativität in unserem agrarkulturellen Handeln; jeden Morgen erwachen wir mit dem Bewusstsein, dass wir unsere Arbeit je nach Entfaltung der Natur frei gestalten können. Von Bergen umringt, bewirtschaften wir die Rebsorten Teroldego und Pinot Grigio in der Flussebene des Campo Rotaliano, Nosiola und Manzoni Bianco hingegen auf den Dolomit- und tonhalti-gen Hügeln von Cognola (Trento).“