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Year
Volume in ml
2021  /  750 ml

Info:

Die Cuvée Vieilles Vignes basiert auf speziell  selektionierten Parzellen sehr alter Reben. In Charbonnières auf den nördlichen Hängen des La Crau Plateaus steht vor allem Grenache, der bereits im Jahre 1900 gepflanzt wurde. 2,3ha, die zu 98% mit Grenache bestockt sind sowie in kleinsten Mengen mit Mourvèdre und anderen Sorten. In Les Esqueirons steht ein weiterer Hektar Grenache an den nach Westen exponierten Hängen der Festung, die 1949 gesetzt wurden. Alle diese Trauben werden zum gleichen Zeitpunkt gelesen.

Die Selektion erfolgt zunächst manuell im Weinberg als auch später auf dem Sortiertisch. Die Trauben werden komplett entrappt, angequetscht und kalt mazeriert. Die Fermentation findet auch temperaturgesteuert statt und der Tresterhut täglich durch „remontage“ übergossen. Die Mazeration dauert ca. 4 Wochen an, bevor abgepresst und die malolaktische Gärung vorbereitet wird. Es folgt ein Abstich und die Assemblage. Für Der Wein reift vor allem in Zementtanks sowie ergänzend in Fudern.

 

Farbe:

Dunkel leuchtendes Kirschrot mit hellem Rand

 

Nase:

Tiefdunkel und geheimnisvoll mutet die Nase an. Er schwankt noch sehr zwischen Frucht sowie seiner etherischen und balsamischen Würze. Nicht von der Hand zu weisen sind Schattenmorelle, Brombeere, Holunderbeere sowie Züge von Schlehe. Etwas Kakaobutte rund stark geröstete Kaffee kommen deutlich zur Geltung. Wacholderbeere, schwarzer Pfeffer, Piment und Zimt verleihen ihm viel Würze. Etwas Zigarrenkiste und helle Tabakblätter verleihen diesem Moment noch eine weitere Ebene. Rosmarin, Eukalyptus und Ingwer steuern noch ordentlich Kräuterwürze mit viel Frische bei. Dunkelste florale Akzente wie Hibiskus versetzen ihm eine sehr seidige, elegante Komponente. Salziges Lakritz in dunkler Schokolade gehüllt ist eine naheliegende Assoziation. Absolut am Anfang seiner Zeit und noch ein schlafender Riese.

 

Gaumen:

Von einem äußerst feinen Tannin wird der Mundraum ausgekleidet. Das ist so feinporig und animierend – WOW! Von diesem Gerüst getragen, treibt er seine Aromatik voran. Die Frucht ordnet sich dem unter, ohne ihre Bühne zu verlieren. Aber eben weniger expressiv. Dafür kommt die etherische Würze voll zur Geltung. Dieser herrliche mediterrane Moment lebt auch von Frische und grünen Kontrasten. Seine Fülle an balsamischen Elementen wie Kaffee, Schokolade und Gewürze wirkt dazu immer wieder durchbrechend. Das salzige Lakritz tritt auch wieder sehr schön in Erscheinung. Sehr gute Länge und den für die Region als normal zu betrachtenden hohen Alkohol steckt er wunderbar weg.

Tasted in April 2024

Author Marian Henß
Author info Marian Henß:

Marian Henß hat viele Jahre in der Sternegastronomie in leitender Funktion und verschiedene Konzepte begleitet. Im Rahmen seiner internationalen Tätigkeiten konnte er seinen Erfahrungsschatz breit aufstellen. Unterschiedliche weitere Engagements rund um das Thema runden sein Profil ab. Heute arbeitet er als selbständig als Sommelier sowie in der Beratung von Privat- und Firmenkunden.

  • Geschmorte Rinderschulter mit glasierten Rübchen und Rosmarinjus
    (Fleisch)
  • Rote Bete aus dem Ofen mit Basilikum-Pesto und Sauerteigbrot-Crumble
    (Gemüse & Vegetarisch)
  • Gebratene Lammracks mit Bohnen-Cassoulet
    (Fleisch)
Author Marian Henß
Author info Marian Henß:

Marian Henß hat viele Jahre in der Sternegastronomie in leitender Funktion und verschiedene Konzepte begleitet. Im Rahmen seiner internationalen Tätigkeiten konnte er seinen Erfahrungsschatz breit aufstellen. Unterschiedliche weitere Engagements rund um das Thema runden sein Profil ab. Heute arbeitet er als selbständig als Sommelier sowie in der Beratung von Privat- und Firmenkunden.

Marcoux

Philippe Armenier war der erste in Châteauneuf-du-Pape der 1990/91 das uralte Familiengut Domaine de Marcoux auf biodynamischen Anbau umstellte. Obwohl bald die Cuvée Vieilles Vignes 100 Parker-Punkte erzielte, reichte Philippe dies nicht. Ihm ging es um die Verbreitung der Biodynamie. Seit langem ist er der führende biodynamische Berater in Kalifornien. Das Weingut haben seine Schwestern Catherine und Sophie ab 1995 gemeinsam geführt. Catherine, die sich 2019 zurückzog, kümmerte sich vorrangig um die Reben, Sophie um den Keller. Seit 2014 ist Sophies Sohn Vincent Estevenin mit Passion und Vision in allen Bereichen des Guts aktiv dabei. Durch langjährige biologische Pflege der Weingärten, sorgfältige Traubenselektion sowie behutsame Arbeit im Keller mit Spontangärung, sanfter Extraktion, Ausbau in Betontanks, Fudern und Amphoren verleihen Sophie und Vincent ihren Weinen hinreißende Komplexität, faszinierende Mineralität und wunderbare Energie.