Farbe:
Purpurrot mit violetten Reflexen und schwarzem Kern.
Nase:
Deutliche Holznoten machen den Auftakt und bilden gleichzeitig den olfaktorischen Rahmen für das Spektakel. Vanillenoten mischen sich mit Schwarzkirschen, Brombeeren und Zwetschgenmus, Piment und schwarzem Pfeffer. Über allem schwebt eine zarte Rauchnote, sowie Zimtblüten und Holunderbeeren. Das alles wird würzig flankiert durch mediterrane Kräuter wie Thymian und Bohnenkraut. Ob jetzt oder in 10 Jahren: Die Karaffe ist unabdingbar.
Mund:
Gewachsen an über 60 Jahre alten Rebstöcken vereint er Kraft und Finesse auch im Antrunk. Die extraktsüße Frucht wird nach hinreichender Belüftung zum gustatorischen Leitthema, stets flankiert von präsentem Holzeinsatz, der Fließrichtung und Geschwindigkeit ebenso befeuert wie der feine Säurenerv. Noten nach Süßholz und Heidelbeermark mischen sich mit kühlen mineralischen Eindrücken, die den Wein wie in einem Kaleidoskop stets unterschiedlich wirken lassen. Trotz allem sehr aufgeräumt. Für jetzt oder in vielen Jahren.
Tasted in June 2018
- Geräucherter Tofu mit dunklem Pfeffer-Miso und Shii Take (vegetarisch)(Gemüse & Vegetarisch, Getreide, Vegetarische Gerichte)
- Auf der Haut gebratene Meeräsche mit Auberginen-Püree und Gulasch-Saft(Fleisch, Gemüse & Vegetarisch, Fruchtgemüse (Nachtschatten))
- Rehschulter mit Brombeeren, Minze und Joghurt(Wild, Reh, Beerenobst)
Remirez de Ganuza
Fernando Remírez de Ganuza hatte sich bei der Gründung der Bodega im Jahre 1989 ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Eines Tages den besten Wein der Region zu machen. Seine damalige Tätigkeit als Grundstücksmakler half ihm, die besten und ältesten Weinberge zu kaufen. Seine akribische und nachhaltige Arbeitsweise hat sich ausgezahlt. Robert Parker Jr. hat die Bodega bereits als das spanische Pendant zu Château Latour betitelt. Eine Besonderheit ist die Selektion der Reben. Für die Reserva-Weine werden nur die Schultern der Reben verwendet, da diese mehr Konzentration und Eleganz bieten. Die Spitzen wandern in den in Deutschland nicht erhältlichen Jungwein. Beim Trasnocho wird zusätzlich ein mit Wasser gefüllter Membransack verwendet, der über Nacht (Trasnocho) die Trauben besonders schonend presst, ohne dass dabei die Traubenkerne aufplatzen.