Info zum Wein:
Warme, windgeschützte Lage zwischen 310 und 345 m Seehöhe mit südlicher und südöstlicher Exposition und unterschiedlichen Böden auf vielfältigem Gesteinsuntergrund. Auf engem Raum wechseln alte, kristalline Gesteine wie Amphibolite, Gneise und Glimmerschiefer mit viel jüngeren Tonmergel, Sanden und seltenen Kiesen, die im Meer der Paratethys vor etwa 16 Millionen Jahren abgelagert wurden.
Info zur Vinifikation:
Selektive Handlese in 20 kg-Kisten Anfang und Mitte September, danach Maischestandzeit: Ganztraubenpressung und spontane Maischegärung bis 24 Stunden in 1.250 und 2.500 Liter-Eichenfässern über vier Wochen bei max. 24° C. Anschließender Ausbau für elf Monate auf voller Hefe in Eichenfässern sowie weitere neun Monate auf der Feinhefe im Stahltank. Die Abfüllung erfolgte unfiltriert.
Farbe:
Strahlendes Goldgelb.
Nase:
Der 2021er Grüner Veltliner Ried Käferberg 1.ÖTW zeigt deutlich gelbe Frucht von Aprikose, Orange, Pfirsich und viele Kräuter, wie Verveine, Bergamotte und Fenchelkraut. Begleitet wird das Ganze von einer rauchig; pfeffrigen Note und deutlicher mineralischer Prägung. Ein äußerst spannender, facettenreicher Wein der neugierig auf den ersten Schluck macht.
Gaumen:
Zarte und elegante helle Frucht, wie Birne und Quitte am Gaumen in Kombination mit einer kühlen Note , verspielter Säure und animierender Würze. Er wirkt schlanker und viel zarter als man bei 13,5 Vol% vermuten lässt, das ist zum einen der Biodynamie und zum anderen großer Winzerkunst geschuldet. Ein belebender, ein lebendiger Wein den man hervorragend solo genießen kann und in Kombination mit einer Küche die von Kräutern und Gemüsen geprägt ist.
Tasted in October 2023
- Spitzkohl, Kimchi, Erdnuss, Five Spice, Limette - Thorsten Bender ** Restaurant sein(Vegane Gerichte)
- Hauchdünn aufgeschnittener roher Schinken mit Walnussbrot(Fleisch)
- Risotto Carnaroli „Riserva San Massimo“ Wegerich, Silene, Flusskrebse, Essigmutter, Löwenzahn * Chesa Stüva Colani(Meeresfrüchte)
Loimer
Eigentlich müsste Fred Loimer von Beruf Geologe sein. Das Terroir, das er im Kamptal und in der Thermenregion bespielt, ist so vielfältig, dass man gut den Überblick verlieren könnte. Das Weingut liegt in Langenlois, der zentralen Gemeinde im Anbaugebiet. Im nördlichen Teil dominiert das Grundgebirge der böhmischen Masse mit Gneis und Glimmerschiefer und im Heiligenstein auch Sandsteine. Zum Pannonischen Becken hin sind die Gesteine oft meterdick von eiszeitlichem Löss überweht worden, und zur Donau hin findet man dicke Schotterterrassen der Urdonau. Es ist ein wahrer Genuss die unterschiedlichen Grünen Veltliner mit einander zu vergleichen oder die drei Top-Lagen-Rieslinge nebeneinander zu verkosten. In Gumpoltskirchen zeigen die Weine, wie ähnlich die Thermenregion dem Burgund ist. Alle Weine, egal von welchem Terroir, sind immer authentisch, tiefgründig und komplex, dabei nie fett oder laut.