Information:
Der Santenay 1er Cru Clos de la Comme 2020 stammt aus Zukauf. Daher wird er vom Maison Henri & Gilles Buisson angeboten. Die zugekauften Trauben sind aber ebenfalls biozertifiziert nach Ecocert und zusätzlich biodynamisch nach demeter. Der Clos de la Comme liegt auf 280 Metern. La Comme ist mit 21,61 Hektar ziemlich groß, und der obere Teil ist als Village klassifiziert. Der Clos de la Colle ist das Kernstück der Lage, die direkt an Chassagne-Montrachet angrenzt. Handlese, teilweise Entrappung und spontane Vergärung im Edelstahl-Cuve. Eine Mischung aus Pigeage und Remontage, also Unterstoßen und Überschwallen des Tresterhuts. Die malolaktische Gärung erfolgt spontan in den Fässern. Der Ausbau läuft über zehn bis zwölf Monate in einer Mischung aus 228-, 350- und 500-Liter-Barriques und Tonneaux, von denen höchstens 10 % jährlich ersetzt werden. Der Wein wird täglich probiert, und die Fässer werden abgezogen, sofern es Frédéric Buisson für sinnvoll hält. Es wird mit Bentonit geschönt und nur sehr grob filtriert. Geschwefelt wird erst bei der Füllung mit höchstens 40 bis 50 mg/l Gesamt-Sulfit.
Farbe:
recht dichtes Kirschrot
Nase
Der Santenay 1er Cru Clos de la Comme 2020 liegt ganz auf der feinfruchtigen und finessenreichen Seite von Santenay. Kein Wunder, weil die Lage direkt an Chassagne-Montrachet angrenzt. Tatsächlich wirkt der Wein zwar rotbeerig und kirschig, er ist aber gleichzeitig transparent und klar, floral und durchsetzt mit dezenten Gewürznoten sowie von nur ganz wenig spürbarem Holz.
Gaumen
Am Gaumen zeigt sich der 1er Cru schon jetzt hinreißend charmant in der Kombination aus körnigem bis feinkörnigem Tannin, einem leichten Schmelz in der Textur, viel knackiger Säure und einer lebendigen roten wie auch dunklen Frucht, die abgerundet wird von einem Hauch Vanille und Zimt. Hier baut sich schnell Spannung auf. Der Saft der puren reinen Frucht erweist sich hier als das dominierende Element und sorgt für Freude und Trinkfluss. Angenehm sind die leicht herben Komponenten, die dem Santenay viel zusätzlichen Charakter und eine spürbare Reibungsfläche verleihen.
Tasted in April 2022
- Geschmorter Fasan mit Wirsing(Wildgeflügel)
- Gegrilltes Wolfsbarschfilet mit Rosmarin(Fisch)
- Pappardelle mit Cavolo Nero und Linsen(Gemüse & Vegetarisch)
Henri & Gilles Buisson
Die Familie Buisson gehört zu den ältesten Einwohnern der Ortschaft Saint-Romain an der Côte de Beaune. Ihr Stammbaum ist dort bis ins 12. Jahrhundert nachweisbar. Seit mindestens 1758 sind sie Weinbauern. Als Saint-Ro-main 1947 eine eigene AOC erhielt, nutzte Henri die Chance und gründete sein eigenes Weingut mit zunächst 5 Hektar. Henris Sohn Gilles ist später ins Weingut eingestiegen und hat es im Jahr 2000 auf 14 Hektar erweitert. Seine Söhne Franck und Frédérick ließen es 2009 biologisch zertifizieren. Henri allerdings hatte das Weingut schon seit den 1960er Jahren auf diese Weise bewirtschaftet. Seit 2018 wird offiziell nach Biodyvin-Richtlinien gearbeitet. Die Domaine teilt sich in 12 Hektar Pinot und 7 Hektar Chardonnay. Die weißen und die roten Saint-Romains sind Archetypen der Appellation: präzise, transparent, vital und balanciert. Hinzu kommen Weine aus weiteren Beaune-Appellationen wie Pommard, Meursault oder Corton.