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2020  /  750 ml
Aligoté
9910217259

Rémi Jobard ist ein anerkannter New-Schooler in Meursault. Seit rund 30 Jahren wird ausschließlich organisch gedüngt, und 2008 folgte die Zertifizierung für biologische Bewirtschaftung. Leitmotiv bei Jobard sind die kalkhaltigen Böden Meursaults, die er durch behutsamen Ausbau zum Singen bringen möchte. Statt kleiner 228-Liter-Barrique-Fässer verwendet Jobard Stockinger-Fuder mit 600 Litern Fassungsvermögen. Das Holz wird nicht um des Holzes Willen eingesetzt, sondern wegen des langsamen Sauerstoffaustausches. Dieser Ausbau resultiert in kristallin geschliffenen Weinen mit tiefgründiger Mineralik und feinem Schmelz.

 

Aligoté wird erst seit kurzem von Jobard selbst vinifiziert. Zwar kaufte sein Vater bereits die Aligoté-Anlagen, verkaufte aber stets die Trauben an einen Négociant. Der Aligoté aus der Parzelle En Buzigny stammt von den ältesten betriebseigenen Parzellen mit einem Alter von 50 bis 70 Jahren, der Late Release reifte zwei zusätzliche Jahre in Jobards Keller.

 

Farbe:

Helles Strohgelb mit grünen Reflexen.

 

Nase:

Reifer, mürber gelber Apfel, gelbe pummelige Birnen und etwas Quittenschalen eröffnen die Vorstellung in hell ausgeleuchteter Manege. Süßrahmbutter, Küchenkräuter wie Kerbel und Estragon, etwas gebuttertes Hefegebäck nebst leicht herben Noten, die an Giersch und Sauerampfer erinnern. Ruhige, getragene Nase ohne große Hektik, große Gläserbefehl!

 

Mund:

Der 2020 En Buzigny Bourgogne Aligoté Vieilles Vignes Late Release von Rémi Jobard zeigt sich am Gaumen mit nobler Attitüde. Maßgeschneiderter Frack, perfekt gescheitelt mit manikürten Fingern und silbernem Knauf am Gehstock – hier ist alles am rechten Fleck. Druckvoll mit niederfrequent pulsierendem Bass wummert er mit geschlossenem Auftritt und markanten herben Noten. Darüber kommen feine Noten nach Anis, Kerbel oder Fenchelgrün, getragen durch die Phenolik grüner Apfelschalen. Animierend herb mit enormer Konzentration und feinfruchtigem Finish. Der Porsche unter den Aligotés.

Author Sebastian Bordthäuser
Kurzvita Sebastian Bordthäuser:

Sebastian Bordthäuser ist Quereinsteiger. Der studierte Gitarrist und Germanist machte seine Leidenschaft zur Passion und ist stets bestrebt, eine gemeinverständliche Sprache für den Wein zu finden. Die Grundlagen der Sensorik sind das Fundament für seine Liebe zum Wein. Nach seinen Job als Chefsommelier im Steinheuers Restaurant Zur Alten Post (Michelin **, 19 GM) schreibt der „Falstaff Sommelier des Jahres 2012“ für Effilee, BEEF, die Welt Am Sonntag und weitere Genussmagazine und ist immer auf der Suche nach kulturgeschichtlichen Hintergründen und Abgründen. Zahlreiche Moderationsjobs schärfen sein Profil als Weinunterhalter.

  • Gratinierter sizilianischer Fenchel aus dem Ofen mit Sofritto, Pinienkernen, Bröseln und Rosinen
    (Gemüse & Vegetarisch)
  • Pasta con le Sarde
    (Fisch)
  • Kaninchen mit Frühlauch aus dem Ofen
    (Wild)
Author Sebastian Bordthäuser
Kurzvita Sebastian Bordthäuser:

Sebastian Bordthäuser ist Quereinsteiger. Der studierte Gitarrist und Germanist machte seine Leidenschaft zur Passion und ist stets bestrebt, eine gemeinverständliche Sprache für den Wein zu finden. Die Grundlagen der Sensorik sind das Fundament für seine Liebe zum Wein. Nach seinen Job als Chefsommelier im Steinheuers Restaurant Zur Alten Post (Michelin **, 19 GM) schreibt der „Falstaff Sommelier des Jahres 2012“ für Effilee, BEEF, die Welt Am Sonntag und weitere Genussmagazine und ist immer auf der Suche nach kulturgeschichtlichen Hintergründen und Abgründen. Zahlreiche Moderationsjobs schärfen sein Profil als Weinunterhalter.

Rémi Jobard

Die Familie Jobard hat eine sehr lange Tradition im Weinbau. Ganz genau weiß sie es selber nicht, aber erste Schriften datieren den Ursprung auf das 16. Jahrhundert. Rémi Jobards Philosophie lässt sich in wenigen Worten auf den Punkt bringen: Viel Arbeit im Weinberg, möglichst wenige Eingriffe im Keller. Die Weine werden konsequent im Holzfass ausgebaut, wobei der Einsatz neuer Fässer mit nur einem Fünftel bewusst sehr moderat gehalten wird. Seit einigen Jahren setzt Rémi auch das Halbstück (600 l) von Stockinger ein. Mit Freude stellt er fest, dass die Weine dadurch schlank und mineralisch bleiben, und die Fässer den Charakter des Weines nicht verändern. Rémi möchte komplexe Weine mit einer vielschichtigen Aromatik, nicht solche, die von Holz- und Vanillenoten dominiert sind. Er verzichtet bewusst auf Filtration. Ihre natürliche Stabilität erhalten die Weine durch die lange Lagerung im Fass über zwei Winter.

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