Farbe:
Dunkles, dichtes Purpur mit schnell aufschäumendem Mousseux. In der Schaumkrone zeigt er uns auch blaue Farbeinschlüsse bei leichter Trübung.
Nase:
Die Nase startet zunächst wild, mediterrane und maskulin. Etwas „Brett“ lässt sich nicht verleugnen. Dies zeigt sich in Form von warmem Leder, Sattel und Pferdeschweiß. Pyrazine sorgen für grüne, herbe Konterpunkte. Lakritze, Pfeffer, Wacholder und Rosmarin bedienen sich dann einer Vielzahl balsamischer und etherischer Würzmittel. Abrieb von Zimtstange steht hier im Hintergrund, aber nicht minder wichtig für die Balance ein. Petersilie, Eukalyptus, Salbei sowie Oregano setzen ihm einen frischen Kräuterkranz auf. Die Frucht zeigt sich dahinter satt mit Cassis, roter Johannisbeere, Brombeere und Maulbeere. Nussige Akzente bringt er durch geröstete Haselnüsse ein. In Summe weist der Rosso Frizzante sehr viele mediterrane Kernmerkmale auf.
Gaumen:
Dies beweist er auch am Gaumen deutlich. Bei verhaltenem Mousseux und einer verhaltenen Perlage drängt er sich nicht in den Vordergrund. Dennoch belebt das ungemein. Seien Frucht zeigt sich auch hier eher dicht, aber schlank. Er wirkt eher seidig und kühl statt füllig und dicht. Also vermeintlich konträr zur Farbe. Frische und Trinkfluss zeichnen ihn aus. Die Kohlensäure bringt sich immer wieder mit ein und arbeitet „gegen“ die Frucht. Seine Würze, seine balsamischen und etherischen Elemente wirken dafür auf angenehme Weise deutlich intensiver. Es geht dabei um das pure Trinkvergnügen mit Anspruch.
Verkostet im Februar 2025
Pizza mit Fenchelsalami und Fior di Latte
Lammracks vom Grill mit Röstkartoffeln und Minze-Sauce
Linsencurry mit Rosine, Feigen und Süßkartoffel


Cinque Campi
Das Weingut Cinque Campi liegt unweit von Reggio Emilia in der Emilia-Romagna. Es wurde ursprünglich im Nebenerwerb in den 1980ern gegründet. 2003 hat es Vanni Nizzoli von seinen Eltern übernommen, um ganz klassische Weine der Region zu erzeugen, allen voran Lambrusco dell’Emilia. Dabei haben die Weinberge der Familie nie synthetische Spritzmittel gesehen. Seine Schäumer werden komplett ohne jegliche Zusätze erzeugt und immer in der Flasche vergoren. Dabei setzt Vanni Nizzoli auf traditionelle Rebsorten wie Lambrusco Grasparossa, Malbo Gentile, Marzemino und Spergola.