Information
Der Bourgogne Rouge stammt vor allem aus Saint-Romain von mindestens 30 Jahre alten Reben. Er besitzt weitgehend Bourgogne-Qualität, stammt aber auch zu einem geringen Teil von deklassierten Village-Lagen. Die Reben stehen auf rund 400 Metern Seehöhe. Nach der Handlese erfolgte die teilweise Entrappung und spontane Vergärung im Edelstahl-Cuve sowie eine Mischung aus Pigeage und Remontage, also ein Unterstoßen und Überschwallen des Tresterhuts. Die malolaktische Gärung geschah spontan in den Fässern. Der Ausbau lief über zehn bis zwölf Monate in einer Mischung aus 228-, 350- und 500-Liter-Barriques sowie in Tonneaux, von denen höchstens 10 % jährlich ersetzt werden. Der Wein wurde täglich probiert, und die Fässer wurden abgezogen, sofern es Frédéric Buisson für sinnvoll hielt. Es wurde mit Bentonit geschönt und nur sehr grob filtriert. Geschwefelt wurde erst bei der Füllung mit höchstens 40 bis 50 mg/l Gesamt-Sulfit.
Farbe
recht transparentes Ziegelrot
Nase
Dieser Wein ist ein Bourgogne Rouge, wie man ihn sich wünscht. Er formuliert einen Anspruch, ist aber unkompliziert und direkt zu verorten, er wirkt einladend und offenherzig. Er 2021er Jahrgang bietet Noten von reifen Walderdbeeren, Himbeeren und Schwarzkirschen, etwas Vanille und gleichzeitig auch dezent erdige Noten von Torf und Trockenholz.
Gaumen
Am Gaumen wirkt der Wein saftig und frisch, aber auch leicht seidig. Die Frucht erweist sich als dunkel und reif, aber in Teilen auch als knackig mit ein wenig Sauerkirsche. Die Säure zeigt sich lebendig, markant, aber nicht fordernd, das Tannin ist präsent und feinkörnig. Der Bourgogne wirkt pur, vital und zum Trinken animierend mit einer guten Länge und viel Zug.
Tasted in June 2023
- Charcuterie und dunkles französisches Landbrot(Fleisch)
- Bruschetta mit Waldpilzen, Tomaten und Thymian(Gemüse & Vegetarisch)
- Risotto mit Radicchio und Bresaola(Fleisch)
Henri & Gilles Buisson
Die Familie Buisson gehört zu den ältesten Einwohnern der Ortschaft Saint-Romain an der Côte de Beaune. Ihr Stammbaum ist dort bis ins 12. Jahrhundert nachweisbar. Seit mindestens 1758 sind sie Weinbauern. Als Saint-Ro-main 1947 eine eigene AOC erhielt, nutzte Henri die Chance und gründete sein eigenes Weingut mit zunächst 5 Hektar. Henris Sohn Gilles ist später ins Weingut eingestiegen und hat es im Jahr 2000 auf 14 Hektar erweitert. Seine Söhne Franck und Frédérick ließen es 2009 biologisch zertifizieren. Henri allerdings hatte das Weingut schon seit den 1960er Jahren auf diese Weise bewirtschaftet. Seit 2018 wird offiziell nach Biodyvin-Richtlinien gearbeitet. Die Domaine teilt sich in 12 Hektar Pinot und 7 Hektar Chardonnay. Die weißen und die roten Saint-Romains sind Archetypen der Appellation: präzise, transparent, vital und balanciert. Hinzu kommen Weine aus weiteren Beaune-Appellationen wie Pommard, Meursault oder Corton.