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Germany  •  Baden
Year
Volume in ml
2021  /  750 ml

Info:

Die Lage Kirchberg in Oberrotweil variiert in Ihrer Exposition von West nach Süd/Südwest. Der westliche Teil weist einen deutlich höheren Gesteinsanteil auf. Der Einfluss des Windes ist hier ebenso entscheidend. Im Vergleich zum nahe gelegenen Eichberg oder dem Schlossberg ist der Kirchberg immer spürbar kühler. Im Boden findet sich heller, kalkhaltiger Vulkanschotter. Die Parzelle von 1975 von Franz Keller angelegt.

Alle Spätburgunder im Weingut Franz Keller werden im Barrique ausgebaut. Für die Erste Lage Oberbergen Bassgeige ist der Anteil an Neuholz gering bei 10-20%, aber selbst im GG-Bereich übersteigt diese Quote selten die 35%. In diesem Jahr waren es alleridngs 40% neues Holz. Der Spätburgunder reift in den Fässern für 18 Monate. 

 

Farbe:

Brillantes, leuchtendes Kirschrot mit zartem, hellem Rand

 

Nase:

Phänomenal und vielschichtig posaunt er aus dem Glas. Lautstark präsentiert sich die Frucht. Sauerkirsche prägt ihn dabei. Minutenlang nagelt sich diese herrlich animierende Frucht am Gaumen fest. Schattenmorelle, rote Johannisbeere und Himbeere unterstützen diesen Gedanken. Er wirkt kühlend und erfrischend. Das kühle Jahr 2021 leistet seinen Beitrag zu diesem neuen Stil bei Keller. Eine feine Würze im Hintergrund unterstreicht ihn. Pfeffer, Oregano und Salbei sind hervorzuheben. Ganz zart klingen Nuancen von Waldboden, Tannennadeln und -zapfen an. Das wirkt etherisch sowie erdig zugleich. Kakaobohnen sowie ein Hauch Zartbitterschokolade verschaffen ihm Komplexität. Zum Schluss kommt noch Wacholder in voller Stärke zum Vorschein.

 

Gaumen:

Majestätisch wirkt er am Gaumen. Seine samtige Struktur kleidet den Mundraum voll aus. Ein sehr feines, geschliffenes Tannin unterstützt ihn dabei. Schließlich kommt die Sauerkirsche zur Geltung. Frucht und seine knackige, animierende Säurestruktur übernehmen das Ruder. Die Frucht ist wahnsinnig sexy und förmlich zum Reinbeißen. Er wirkt dabei etherisch-kühlend und profitiert von dieser frischen Kräuterdominanz, die sich hinter der Kirsche etabliert. Eukalyptus, Minze und Petersilie sind dabei hervorzuheben. Sein feiner, mineralischer Auftritt ergänzt diese kühlen, eleganten Charakterzüge deutlich.

Tasted in November 2023

Author Marian Henß
Author info Marian Henß:

Marian Henß hat viele Jahre in der Sternegastronomie in leitender Funktion und verschiedene Konzepte begleitet. Im Rahmen seiner internationalen Tätigkeiten konnte er seinen Erfahrungsschatz breit aufstellen. Unterschiedliche weitere Engagements rund um das Thema runden sein Profil ab. Heute arbeitet er als selbständig als Sommelier sowie in der Beratung von Privat- und Firmenkunden.

  • Gebratenes Kalbsbries mit karamellisierten Möhren und Thymian-Kalbsjus
    (Fleisch)
  • Ossobuco mit geschmortem Wurzelgemüse und Pastinakenstampf
    (Fleisch)
  • Gebratene Petersilienwurzel mit gerösteten Mandeln, Kräuteröl und Pflaumen-Dattel-Auszug
    (Gemüse & Vegetarisch)
Author Marian Henß
Author info Marian Henß:

Marian Henß hat viele Jahre in der Sternegastronomie in leitender Funktion und verschiedene Konzepte begleitet. Im Rahmen seiner internationalen Tätigkeiten konnte er seinen Erfahrungsschatz breit aufstellen. Unterschiedliche weitere Engagements rund um das Thema runden sein Profil ab. Heute arbeitet er als selbständig als Sommelier sowie in der Beratung von Privat- und Firmenkunden.

Franz Keller

Beim Weingut Franz Keller steht schon seit einiger Zeit mit Friedrich Keller die dritte Generation in den Startlöchern. In den letzten Jahren haben Friedrich und Vater Fritz das Weingut gemeinsam geführt und Entscheidun- gen getroffen und übernimmt Friedrich mehr und mehr das Zepter. Er ist durch und durch Winzer und lebt den Wein. Er will das Weingut Franz Keller nun konsequent auf das nächste Level heben. Schon Vater Fritz hat das Weingut naturnah ausgerichtet Friedrich stellt nun komplett auf Bio um und tastet sich langsames auch an biodynamische Aspekte heran. An der Qualitätsschraube wurde in den letzten Jahren schon gedreht, nun geht man auch hier den nächsten Schritt und trennt sich von weniger guten Lagen, verringert somit die Fläche und strafft das Sortiment.

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