Der Gewurztraminer Roche Calcaire stammt aus einer kleinen Parzelle bei Gueberschwihr nahe dem Goldert sowie aus jungen Reben auf dem Grand Cru Hengst und dem Clos Windsbuhl. Die Böden – eine Mischung aus oolithischem Kalkstein und silikatischen Mergeln – prägen den Charakter dieses Weins maßgeblich. 2023 wurde etwas später gelesen, doch die Zuckerwerte blieben moderat, was einen angenehm trockenen Stil mit sich brachte. Die Aromatik zeigt sich für einen Gewurztraminer ungewohnt subtil und weniger sortentypisch – eine Wirkung des kalkhaltigen Terroirs. Die Reben sind im Schnitt 41 Jahre alt, der Ertrag lag bei 51 hl/ha. Abgefüllt wurde im August 2024.
Certification | EU-Bio certified |
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BIO-Code | FR-BIO-01 |
Region | Elsass |
Grapes | Gewürztraminer |
Volume in ml | 750 ml |
GTIN/EAN | 3760163409993 |
Drink maturity from | 2026 |
Drink maturity to | 2038 |
Analysis data
Alcohol content | 14.0 |
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Sweetness | 1 |
Residual sweetness | 7 g/l |
Acity total | 4.9 g/l |
Non-sulfurized | Yes |
Allergens | Enthält Sulfite |
Farbe:
Kräftiges Strohgelb mit leuchtenden Reflexen.
Nase:
Der 2023 Gewurztraminer Roche Calcaire von Zind-Humbrecht zeigt sich in der Nase zunächst zögerlich. Mit zunehmender Belüftung und Temperatur beginnt er zaghaft zu erzählen – nicht von Rosen und dergleichen, sondern von milden Gewürzen wie Muskatblüte und Nelke, die den ersten Teil seines Namens versinnbildlichen. Dann beginnt er nach und nach spürbar zu Traminern, ohne jedoch ins Exaltierte oder gar Exzentrische abzugleiten. Diszipliniert mit kühlem Understatement wirkt er wie der James Bond unter den Gewürztraminern.
Mund:
Auch im Antrunk haben wir eher Gewürz denn Traminer. Auch die Textur ist straff, mit feiner Tanninstruktur und fester Spannung statt der gewohnten öligen Haptik. Sensorisch wirkt er trocken, auch wenn er mit knapp 7 g/l im oberen Bereich des trockenen Bereichs liegt. Extraktsüßer Kern mit leicht tropischer Frucht, Zimtblüte, Rose und rosa Guave – alles getragen von der engmaschigen und kraftvollen Struktur dieses zeitgenössischen Gewürztraminers. Chapeau!
Tasted in April 2025

Sebastian Bordthäuser ist Quereinsteiger. Der studierte Gitarrist und Germanist machte seine Leidenschaft zur Passion und ist stets bestrebt, eine gemeinverständliche Sprache für den Wein zu finden. Die Grundlagen der Sensorik sind das Fundament für seine Liebe zum Wein. Nach seinen Job als Chefsommelier im Steinheuers Restaurant Zur Alten Post (Michelin **, 19 GM) schreibt der „Falstaff Sommelier des Jahres 2012“ für Effilee, BEEF, die Welt Am Sonntag und weitere Genussmagazine und ist immer auf der Suche nach kulturgeschichtlichen Hintergründen und Abgründen. Zahlreiche Moderationsjobs schärfen sein Profil als Weinunterhalter.
- Gebackene bunte Bete aus dem Ofen mit Ziegenkäse-Crème und Kräuteröl
- Garnelen in rotem Thai-Curry
- Kalbsleber mit Salbeibutter, sautierten Aprikosen und Püree

Sebastian Bordthäuser ist Quereinsteiger. Der studierte Gitarrist und Germanist machte seine Leidenschaft zur Passion und ist stets bestrebt, eine gemeinverständliche Sprache für den Wein zu finden. Die Grundlagen der Sensorik sind das Fundament für seine Liebe zum Wein. Nach seinen Job als Chefsommelier im Steinheuers Restaurant Zur Alten Post (Michelin **, 19 GM) schreibt der „Falstaff Sommelier des Jahres 2012“ für Effilee, BEEF, die Welt Am Sonntag und weitere Genussmagazine und ist immer auf der Suche nach kulturgeschichtlichen Hintergründen und Abgründen. Zahlreiche Moderationsjobs schärfen sein Profil als Weinunterhalter.
Der Index zur Trockenheit, bzw. zur Süße des Weines berücksichtigt die gesamte Struktur des Weines und kombiniert dabei Restzucker, Säuregehalt und Alkoholgehalt. Es geht hierbei nicht um Laboranalysen, sondern um das subjektive Empfinden von Süße auf dem Gaumen. Die Daten stammen von den Weingütern selbst und werden bei unseren Verkostungen geprüft.
Trocken
Rein technisch gesehen nicht völlig trocken aber keine Süße auf dem Gaumen, eventuell etwas runderer Abgang
Mittlere Süße, insbesondere bei jungen Weinen. Teilweise reduziert sich die Süße mit dem Reifeprozess
Süßlicher Wein
Hohe Süße wie bei einem Vendages Tardive, jedoch ohne die durch die Edelfäule* verursachte Reichhaltigkeit
Die Vendages Tradives (Elsässer Spätlese), unterliegen strenger staatlicher Kontrolle. Bei den überreif geernteten Trauben muss das alkoholische Potential mindestens 15,3% betragen (118 Oechsle). Ein Zuckerzusatz (Chaptalisation) ist nicht erlaubt.
Zum Charakter der Grand Cru Rebsorten kommt hier der Zuckergehalt und die Konzentration durch die Edelfäule.
Bei der Sülection de Grains Nobles (Elsässer Trockenbeerenauslese), werden ausschließlich von Edelfäule befallene Trauben verwendet.
Das alkoholischen Potential muss mindestens 18,20% (134,8 Oechsle) betragen. Im Vergleich zu den Vendages Tardives sind die Weine noch wuchtiger und konzentrierter. Diese Meisterwerke der Winzerkunst bieten ein lang anhaltendes Geschmackserlebniss.
* Edelfäule (Botrytris cinerea) auch als Grauschimmel oder Edelfäulpilz bezeichnet ist ein Pilz der reife Weintrauben bei feuchtem und gleichzeitig warmen Herbstwetter befallen kann. Der Schimmelpilz perforiert die Schalen der Trauben und fördert damit die Verdunstung was zu einer Konzentration der Aromen des Weines führt. Außerdem verbraucht er wesentlich mehr Säure als Zucker und fördert dadurch die Süße des Mostes (bis zu 45% Zuckergehalt).
Zind-Humbrecht
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