Farbe:
Funkelndes Strohgelb mit hellen Einschlüssen
Nase:
Die Rebsorte wird hier sehr gut und exemplarisch für die Region Touraine dargestellt. Ein Brise Boden darf dabei selbstverständlich nicht fehlen. Die Frucht ist dominant, aber keineswegs kitschig. Maracuja, ein Hauch Mango und Grapefruit dominieren die Nase. Etwas Limonensaft und -abrieb sorgen für zusätzliche Frische. Dies gelingt auch den herbalen Aromen, die in Fülle vertreten sind. Brennnessel, Zitronenthymian, Melisse und ein Hauch Petersilie sind intensiv wahrzunehmen. Minze und Koriander stehen dem in nichts nach. Feine Nuancen kommen auch aus der vegetabilen Ecke zum Vorschein. So lassen sich frische Erbse und Artischocke entdecken. Ein leicht erdiger, steiniger Ton lässt Herkunft und Charakter vermuten.
Gaumen:
Am Gaumen stellt er genau diese Eindrücke zur Schau. Die Frucht schmeichelt dem Gaumen, wird aber von seiner angenehm präsenten Säure untergraben. Das sorgt für Frische und Trinkfluss. In sich ruht er und offenbart sein seidiges, in Anflügen mineralisches Gewand. Dies zeigt sich auch deutlich im Zahngefühl. Die Aromen bauen sich in ähnlicher Form zur Nase auf.
Tasted in April 2024
- Papaya-Mango-Salat mit Chili-Hähnchen(Geflügel)
- Avocado-Reis Bowl mit Edamame(Gemüse & Vegetarisch)
- Miesmuscheln in Safransud gegart und geröstetes Ciabatta(Meeresfrüchte)
Les Poëte
Guillaume Sorbe hat sein Weingut Les Poëte nach seiner Großmutter Esther Poëte benannt. Vom Großvater bekam er die ersten Rebzeilen, die restlichen rund 6,5 Hektar hat er ab 1998 nach und nach in Reuilly, Quincy, Pouilly-Fumé und der Touraine gepflanzt. Sein Hauptaugenmerk gilt dem Sauvignon Blanc. Zudem gibt es etwas Pinot Noir und Pinot Gris. Zwei Weine werden etwas über ein Jahr nach der Lese veröffentlicht, die meisten erst nach drei Jahren. Die Revue du Vin de France schreibt, dass „kein anderer Wein in diesem Gebiet dieses Niveau an Präzision und Substanz erreicht.“ Seine Weine seien Spitzenklasse und gehörten „heute zu den anspruchsvollsten Weißweinen des Loiretals.“ Das erreicht Guillaume mit seiner überlegten Art und dem ganzheitlichen Ansatz, dem zufolge seine Weinberge inmitten von Feldern und Wäldern liegen, biologisch und biodynamisch bearbeitet werden, wobei danach die Weine sehr schonend mit viel Zeit ausgebaut werden.