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Italy  •  Piemont
Year
Volume in ml
2020  /  750 ml

Die Azienda Agricola Valfaccenda wurde 2010 von Luca Faccenda und seiner Partnerin Carolina Roggera in Canale gegründet. Auf den steilen wie sandigen Hügeln des Roero bauen Luca und Carolina ausschließlich die autochthonen Rebsorten Nebbiolo und Arneis an - im festen Bewusstsein, dass nur einheimisch verwurzelte Rebsorten in der Lage sind, ihre Herkunft authentisch auf der Flasche abzubilden. Die zwei Hektar im Eigenbesitz sind um das Weingut bei Canale gelegen, weitere Flächen auf den Hügeln Le Rocche, dem Wahrzeichen des Roero, sowie in Vezza, Madonnna di Loreto in Canale und San Grato in Santo Stefano werden in Pacht bewirtschaftet. Die Böden des Roero bestehen aus Sand, der in der Antike des Meeresboden des Golfs von Padanien bildete und bisweilen vermischt mit Tonsedimenten auftritt. Im Jahre 2014 meldetet Luca Faccenda den Betrieb zu ökologischen Zertifizierung an, um seinen Reben die besten Bedingungen für den authentischen Ausdruck des Roero zu ermöglichen.

 

Der Valmaggiore ist eine Cuvée aus den drei Weinbergen Mompellini, Loreto und San Grato in den Gemeinden Canale und Santo Stefano. Die jungen und alten Reben wachsen auf Sandböden mit unterschiedlich hohem Lehmanteil mit südwestlicher, westlicher und östlicher Ausrichtung. Die Trauben werden je nach Jahrgang, Stock und Lage zum besten Reifezustand geerntet und getrennt vergoren. Nachdem obligatorischen Ausbau in Fässern wird der Wein bei abnehmendem Herbstmond im Jahr nach der Lese gefüllt. Nach fast einjähriger Flaschenreife kommt der Wein in den Verkauf.

 

Farbe:

Dunkles und transparentes Rubinrot.

 

Nase:

Tiefgründig und dunkelfruchtig stellt der 2020 Roero Riserva Valmaggiore von Valfaccenda sofort klar, mit welchem Anspruch er in den Ring steigt: Nebbiolo aus dem oberen Regal. Die vielschichtige Nase ist in steter Bewegung wie ein Kaleidoskop, die dunkle Kirsche eröffnet den Reigen, es folgen Weichseln, etwas Schlehe, feuchter Unterboden, Trüffel, dann Morgennebel. Das Aromenspiel dieses Weines ist funkelnd, dreidimensional und bietet die komplette Nebbiolo-Vollausstattung.

 

Mund:

Geschliffen und strahlend, tiefgründig und fein, konzentriert und leichtfüssig, diese vermeintlichen Gegensätze löst dieser Nebbiolo scheinbar mühelos am Gaumen auf. Seine Gerbstoffe sind poliert bis zu dem Grade, dass sie ihren kernigen Biss behalten, der Frucht dennoch ihren Platz zustehen. Dies ist ein Wein, der keine Ewigkeiten gelagert werden soll, sondern jetzt bereits Freude bereitet, ohne dabei die Seriosität der Sorte einzubüßen oder zu verniedlichen. Toll für Einsteiger und ebenso freudvoll für Fortgeschrittene.

Tasted in December 2023

Author Sebastian Bordthäuser
Author info Sebastian Bordthäuser:

Sebastian Bordthäuser ist Quereinsteiger. Der studierte Gitarrist und Germanist machte seine Leidenschaft zur Passion und ist stets bestrebt, eine gemeinverständliche Sprache für den Wein zu finden. Die Grundlagen der Sensorik sind das Fundament für seine Liebe zum Wein. Nach seinen Job als Chefsommelier im Steinheuers Restaurant Zur Alten Post (Michelin **, 19 GM) schreibt der „Falstaff Sommelier des Jahres 2012“ für Effilee, BEEF, die Welt Am Sonntag und weitere Genussmagazine und ist immer auf der Suche nach kulturgeschichtlichen Hintergründen und Abgründen. Zahlreiche Moderationsjobs schärfen sein Profil als Weinunterhalter.

  • Risotto mit Trüffeln
    (Gemüse & Vegetarisch)
  • Aal geschmort in Rotwein
    (Fisch)
  • Hasenragout mit Tagliatelle
    (Wild)
Author Sebastian Bordthäuser
Author info Sebastian Bordthäuser:

Sebastian Bordthäuser ist Quereinsteiger. Der studierte Gitarrist und Germanist machte seine Leidenschaft zur Passion und ist stets bestrebt, eine gemeinverständliche Sprache für den Wein zu finden. Die Grundlagen der Sensorik sind das Fundament für seine Liebe zum Wein. Nach seinen Job als Chefsommelier im Steinheuers Restaurant Zur Alten Post (Michelin **, 19 GM) schreibt der „Falstaff Sommelier des Jahres 2012“ für Effilee, BEEF, die Welt Am Sonntag und weitere Genussmagazine und ist immer auf der Suche nach kulturgeschichtlichen Hintergründen und Abgründen. Zahlreiche Moderationsjobs schärfen sein Profil als Weinunterhalter.

Valfaccenda

Zwischen dem Tanaro Fluss und den Piemonteser Alpen erstreckt sich nordwestlich von Alba das Roero-Gebiet. Luca Faccenda führt heute das Familiengut, dessen Weinberge sein Vater in den fünfziger Jahren bestockt hatte.  Die teils über 60 Jahre alten Arneis-Reben stehen auf von Lehm und Ton durchzogen Sandböden. Luca vergärt die Trauben der alten Reben spontan, im Ganzen und im großen Holz. Das Ergebnis ist ein stoffiger, seidiger Roero Arneis mit überwältigender Struktur und Länge. Die Trauben für den „Arzigh“ stammen von südlich ausgerichteten, alten Reben. Luca baut ihn für zwei Jahre in gebrauchten Tonneaux’s aus und füllt ihn unfiltriert ab.  Der Nebbiolo wird im Beton und großen Holz ausgebaut und reift für 14 Monate im 500-Liter-Tonneaux. Luca Faccenda ist eine Winzerpersönlichkeit, die es verstanden hat, unverkrampfte und klare Naturweine zu vinifizieren, die durch ihren Trinkfluss bestechen.