Information zum Wein:
Les Herses ist eine insgesamt 14 Hektar umfassende Lage mit Oxford-Kalkstein und Lehmauflage in Sancerre. In Le Paradis besitzt Planchon 0,9 ha mit einer Ausrichtung nach Süden. Die Weinreben sind im Durchschnitt 55 Jahre alt, mit einer Dichte von 7.700 Stöcken/Hektar gepflanzt und erbringen um die 45 hl/ha. Nach der Handlese werden die Trauben langsam in einer pneumatischen Presse gepresst und bei einer Temperatur von unter 10 °C für ca. 36 Stunden vorgeklärt. Dann erfolgt die spontane Gärung zu 70 % im Edelstahltank und zu 30 % in 500-Liter-Fässern. Der Ausbau auf der Feinhefe geschieht in den gleichen Behältern über einen Zeitraum, der je nach Jahr variiert. Im Durchschnitt sind es zehn bis zwölf Monate. Die Abfüllung erfolgt dann im Mondzyklus.
Farbe:
intensives Strohgelb
Nase
Der 2019er Sancerre Le Paradis präsentiert sich straight und klar, fast schüchtern reduziert, hell und glasklar mit Noten von weißen Blüten, Limetten und Zitronen, grünem Apfel und Kräutern. Mit Luft drängen sich reife Fruchtnoten in den Vordergrund, und der Holzeinsatz hinterlässt einen leichten Abdruck. Dabei bleibt der Sancerre auch mit Wärme überaus präzise.
Gaumen:
Am Gaumen zeigt sich die Kraft und Intensität dieses sehr mineralischen, puristischen, druckvollen und fast stahlig kühlen Sancerre. Der Le Paradis wirkt pur, hell und elektrisierend am Gaumen. Gleichzeitig besitzt er etwas berührend Sinnliches und Seidiges durch das Hefelager und den Holzeinsatz. Neben der zitrischen Frucht finden sich salzige Noten, wiederum etwas Cassis und auch Holunder. Der Wein besitzt zudem eine betörende Tiefe und Spannung sowie ein langes intensives Finale, zutiefst beeindruckend für einen Jungfern-Jahrgang!
Tasted in February 2022
- Jakobmuschel-Carpaccio mit Olivenöl, Spargel und frischen Erbsen(Meeresfrüchte)
- Pad Thai(Geflügel, Meeresfrüchte)
- Salat aus Stangesellerie und Fenchel mit Ziegenfrischkäse, grünen Äpfeln und Minze(Gemüse & Vegetarisch)
Matthias Planchon
Matthias Planchon stammt aus einer Familie, in der seit 1573 Weinbau betrieben wird. Sein Vater hat entscheidend zur Gründung der Genossenschaft von Sancerre beigetragen. Matthias aber wollte seinen eigenen Weg gehen und hat nach Stationen in Sancerre, Vouvray, Tours und im Burgund seit 2012 sein eigenes Weingut aufgebaut, während er sich parallel schon seit dem 16. Lebensjahr um die Bewirtschaftung der Weinberge seiner Familie gekümmert hat. 2014 hat er den biologischen Zertifizierungsprozess begonnen und sich 2018 der Biodynamie zugewandt. Nach dem Bau eines Kellers hat er 2019 den ersten Jahrgang erzeugt. Die Weine sprechen eine sehr klare Sprache und zeigen viel Charakter. Auch wenn Planchon noch jung ist, gehören sie sicher schon zu den präzisesten und elegantesten Weinen der Appellation. Es sind berührende Weine von großer Tiefe und Ernsthaftigkeit, die gleichzeitig hell leuchten.