Info zum Wein:
Les Herses ist eine insgesamt zwei Hektar umfassende Lage mit Ton und Silex in Ménétreol-sous-Sancerre. Von Les Herses besitzt Planchon 0,98 Hektar – die auch in Teilen mit Pinot Noir bestockt sind – mit einer Ausrichtung nach Südosten. Die Sauvignon Blanc-Reben sind im Durchschnitt 45 Jahre alt, mit einer Dichte von 7.700 Stöcken/Hektar gepflanzt und erbringen um die 50 hl/ha. Nach der Handlese werden die Trauben langsam in einer pneumatischen Presse gepresst und bei einer Temperatur von unter 10 °C für ca. 36 Stunden vorgeklärt. Dann erfolgt die spontane Gärung zu 70 % im Edelstahltank und zu 30 % in 500-Liter-Fässern. Der Ausbau auf der Feinhefe findet in den gleichen Behältern statt, und zwar über einen Zeitraum, der je nach Jahr variiert. Im Durchschnitt sind es zehn bis zwölf Monate. Die Abfüllung geschieht dann nach dem Mondzyklus. (Christoph Raffelt)
Farbe:
Helles Weißgold mit silbrigen Reflexen.
Nase:
Der 2021er Sancerre Blanc “Les Heres” offenbart Charme und Finesse zugleich. Frische Trauben, ein Hauch Honigmelone, Zitrus, Birne paaren sich mit Jasmin und Holunderblüte. Zart deuten sich grüne Noten von Thymian und Minze an, sowie eine steinige mineralische Tiefe, die mit etwas Belüftung noch deutlicher hervortritt.
Gaumen:
Am Gaumen offenbart sich uns Saftigkeit und eine cremige Textur. Die helle und teilweise exotische Frucht zeigt sich elegant und zu keinem Zeitpunkt vordergründig. Seine Säure wirkt präzise, die feine Mineralität mutet salzig und überaus animierend an. Sein elegantes Finish animiert dazu, die Flasche unmittelbar zu leeren.
Tasted in February 2024
- Ziegenfrischkäse mit in Cidre eingelegten Holunderblüten(Gemüse & Vegetarisch)
- Taschenkrebstartar in Gurke mit Kaviar(Meeresfrüchte)
- Gefülltes Zitronenhuhn mit Aprikosen und Pinienkernen(Geflügel)
Matthias Planchon
Matthias Planchon stammt aus einer Familie, in der seit 1573 Weinbau betrieben wird. Sein Vater hat entscheidend zur Gründung der Genossenschaft von Sancerre beigetragen. Matthias aber wollte seinen eigenen Weg gehen und hat nach Stationen in Sancerre, Vouvray, Tours und im Burgund seit 2012 sein eigenes Weingut aufgebaut, während er sich parallel schon seit dem 16. Lebensjahr um die Bewirtschaftung der Weinberge seiner Familie gekümmert hat. 2014 hat er den biologischen Zertifizierungsprozess begonnen und sich 2018 der Biodynamie zugewandt. Nach dem Bau eines Kellers hat er 2019 den ersten Jahrgang erzeugt. Die Weine sprechen eine sehr klare Sprache und zeigen viel Charakter. Auch wenn Planchon noch jung ist, gehören sie sicher schon zu den präzisesten und elegantesten Weinen der Appellation. Es sind berührende Weine von großer Tiefe und Ernsthaftigkeit, die gleichzeitig hell leuchten.