Farbe
helles Goldgelb
Nase
Schon beim Blick auf den Alkoholgehalt auf dem Etikett wird klar, dass es sich bei diesem Grand Cru keineswegs um den klassischen, ja barocken Stil elsässischer Gewurztraminer handelt. Hier ist es etwas Helleres, Schlankeres, als man es gewohnt ist. Und ja, genauso ist es. Der Furstentum wirkt im Duft wie das Idealbild eines Gewürztraminers mit seinem opulenten Duft von Muskat und Lychee, Orange und Orangenzesten, Aprikose und Papaya. Doch hier finden sich auch helle zitrische Noten, welche die vorhandene Frische und Klarheit ebenso transportieren wie Ingwer, kühler nasser Stein und heller Tabak.
Gaumen
Am Gaumen dann zeigt sich das ganze Ausmaß dieser gekonnt vinifizierten Balance von Tiefe und Opulenz einerseits sowie Frische und heller Saftigkeit andererseits. Die Säurestruktur dieses Weines ist überaus beeindruckend und baut erstaunlich viel Druck am Gaumen auf. Der Furstentum pendelt zwischen Süße und Säure, ist wunderbar saftig, würzig und gleichzeitig gesegnet mit einer schmeichelnd seidigen Textur. Neben der schon im Duft erwähnten Frucht gesellt sich hier ein Hauch von Zimt und Biskuit, Mandel und Orangeat hinzu und rundet ein in sich stimmiges, komplexes Geschmacksbild ab, das noch Minuten lang auf der Zunge verweilt. Das ist fantastisch.
Verkostet im Oktober 2018
- Kokos-Reis mit Galgant, Ingwer, Kardamom und Zitronengras (vegetarisch)(Pasta, Pizza, Polenta & Risotto, Wurzelgemüse, Wildreis, Reis, Vegetarische Gerichte)
- Gruyère, Epoisses, Munster (vegetarisch)(Käse, Vegetarische Gerichte)
- Rotbarbe in exotisch fruchtigem Curry mit frittierten Wurzelgemüse-Chips(Fisch, Rotbarbe, Wurzelgemüse)
Domaine Weinbach
Präsident Charles de Gaulle war ein gern gesehener Gast auf der Domaine Weinbach. Sogar Staatsgäste lud er auf dieses 1612 gegründete Weingut rund um Kayserberg im Steingarten des ehemaligen Kapuzinerklosters ein. Die Mönche bauten hier bereits, seit dem Jahre 890 Wein an und verliehen dem Weingut seinen Namen nach dem kleinen Bach, der durch den Steingarten fließt. Nach dem Tod von Théo Faller übernahm seine Frau Colette das Weingut. Unter ihrer Ägide hat sich der Weltruf unbeirrt fortgesetzt und bei vielen Weinkennern besitzt die Domaine dank ihrer charaktervollen, eleganten Kreszenzen Kultstatus. Mit der Einführung der Biodynamie im Jahre 1998 und der Demeter-Zertifizierung im Jahre 2010 wurde ein neuer Meilenstein in der Geschichte des Weinguts gesetzt. Nach dem Tod von Laurence und Colette leitet heute Catherine mit ihren Söhnen Eddy und Théo das Weingut.