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Jahrgang
2011  /  750 ml

Informationen zum Wein

Dies ist einer der drei Syrah von Marlène Soria, einer der »besten, verrücktesten und unbändigsten Weinmacherinnen des ganzen Languedoc«, wie es in der Vinum heißt. Dass ein gerüttelt Maß an Charakterstärke dazu gehört, seine Weine über zehn Jahre lang im großen Holz und im Zementtank auszubauen, bevor man sie abfüllt, ist sicher richtig. Doch das, was dabei herauskommt, gibt ihr Recht. Der Les Cistes ist ein Syrah, der mit einem kleinen Anteil Grenache vergoren wird. Beide Rebsorten stehen im selben Weinberg auf hartem Felsgestein. Seit 2011 heißt er Les Cistes und nicht mehr Clos des Cistes. Er ist ein Vin de France geworden.

 

Farbe

dunkles Rubinrot mit ziegelroten Reflexen und dunklem Kern

 

Nase

Wie alle Weine von Marlène Soria ruft auch der LesCistes nach seinem Öffnen nach einer Karaffe, in der man ihm ein wenig Zeit gönnen sollte. Dann öffnet sich der Syrah mit Noten von Zistrosen und Garrigue, Rosmarin und Wacholder sowie einem Korb reifer Brombeeren, Heidelbeeren, schwarzer Kirschen und Pflaumen, Zimt, Nelken und ein wenig Muskatnuss sowie ein wenig Haselnuss, was auf die lange Reifezeit mit einem Hauch von Oxidation schließen lässt. Die Walnuss bleibt auch mit Luft und Wärme Teil des Potpourris, dazu kommen Noten von abgehängtem Fleisch, einem saftigen Waldbeer-Parfum, Unterholz, Waldboden und einer reifen Süße.

 

Gaumen

Les Cistes ist ein Wein mit elf Jahren Reifezeit, der trotzdem am Gaumen jugendlich ungebunden und voller Tatendrang ist und dabei kraftvoll, dicht, fest und kompakt wirkt. Im Gegensatz zum BelleLéone wirkt er etwas heller wie auch runder und baut die für Grenache so typische Note von Süßholz noch deutlicher in die fleischige schwarze Frucht ein, in der sich schwarzer Kardamom ebenso wiederfindet wie Pfeffer und die schon angesprochene Garrigue. Die Frucht erinnert an Schwarze Johannisbeeren, Brombeeren und Blaubeeren, begleitet von Extraktsüße und einem seidigen Tanningerüst, durch das sich ein fantastisch lebendiger Säurenerv zieht, der diesem fleischigen und kräuterduftigen Wein das notwendige Rückgrat verleiht.  Das ist sehr stimmig, komplex und einladend. Der Wein lässt sich jetzt hervorragend genießen, besitzt aber viel Potential für die Zukunft.

Author Christoph Raffelt
Kurzvita Christoph Raffelt:

Christoph Raffelt, der Herausgeber des Blogs orginalverkorkt.de , schreibt seit 2007 über Wein. Mittlerweile ist das Blog originalverkorkt.de mit mehr als 800 Artikeln zu einer festen Größe in der deutschsprachigen Weinwelt geworden. Neben der Bloggerei hat es ihm das Podcasten angetan. Zusammen mit seinem Freund Holger Klein gibt es alle vier bis fünf Wochen die Weinunterhaltungssendung WRINT Flaschen. Dazu erscheinen Originalverkorkt-Podcasts mit Persönlichkeiten aus der Weinwelt. Zudem schreibt er regelmäßig für Schluck, effilee und die taz.

  • Geschmortes Côte de B½uf mit in Ahorn-Sirup karamellisierten Pastinaken
    (Fleisch)
  • Mit Reis gefüllte rote Paprika mit Waldpilzen, Thymian und Knoblauch
    (Gemüse & Vegetarisch)
  • Kross angebratene Hirschleber mit Waldpilzen und Parmigiano reggiano
    (Wild)
Author Christoph Raffelt
Kurzvita Christoph Raffelt:

Christoph Raffelt, der Herausgeber des Blogs orginalverkorkt.de , schreibt seit 2007 über Wein. Mittlerweile ist das Blog originalverkorkt.de mit mehr als 800 Artikeln zu einer festen Größe in der deutschsprachigen Weinwelt geworden. Neben der Bloggerei hat es ihm das Podcasten angetan. Zusammen mit seinem Freund Holger Klein gibt es alle vier bis fünf Wochen die Weinunterhaltungssendung WRINT Flaschen. Dazu erscheinen Originalverkorkt-Podcasts mit Persönlichkeiten aus der Weinwelt. Zudem schreibt er regelmäßig für Schluck, effilee und die taz.

Peyre Rose

Die Domaine Peyre Rose zählt zu den Ikonen im Languedoc. Das Weingut wurde 1982 von Marlène Soria gegründet. Madame Soria erwarb Ende der 70er Jahre ein Stück Land in der Nähe von Pézenas mitten in der Garrique. Sie war damals schon fest davon überzeugt, dass dieses Terroir das Zeug zu großen Weinen hat. Steinige Tonböden, relativ hoch gelegen, aber doch noch so nah am Meer, dass der ausgleichende Einfluss spürbar ist. Sie pflanzte überwiegend Syrah, aber auch Mourvèdre und Grenache zudem etwas Roussanne, Rolle und Viognier. Von Anfang an wurden die Weinberge biodynamisch bewirtschaftet. Im Keller wird auf jeglichen technischen Einfluss verzichtet. Der Holzeinsatz ist sehr moderat. Auf den Markt kommen sie frühestens nach 6 Jahren, in der Phase der ersten Trinkreife. Potential haben die Weine für mehrere Jahrzehnte!