Farbe:
Leuchtendes Rubinrot mit hellen Reflexen und leichter Trübung
Nase:
2023 Matassa rouge benötigt definitiv Zeit und viel Luft. Er präsentiert sich kühl und enorm reduktiv. Er erinnert an den kühlen Duft im Wald am Morgen. Erdige und etherische Aromen dominieren. Feuchter Waldboden, Moos, Unterholz sowie die Nadeln von Tanne und Fichte. Kalter Rauch mischt sich dem unter. Aus der Frucht kitzelt man aktuell nur rote Johannisbeeren heraus, was auch keine Wertung sein soll. Frische Pilze aber auch gemahlener Pfeffer runden ihn ab.
Gaumen:
Am Gaumen ist die Frucht dann spürbarer und präsenter. Preiselbeeren und rote Johannisbeeren finden sich neben Hagebutten ein. Dabei lässt er einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Er profitiert von hoher Trinkanimation bei schlankem Körper. Seine Säurestruktur ist präsent, geradlinig und animierend. Daran haftet sich alles andere animierend an. Im Abgang findet man einen leichten Bitterton wieder. Die Zähne werden vom feinen Tannin belegt. Salbei und Wacholder prägen den Nachhall.
Verkostet im Dezember 2024
Geschmorte Kalbszunge mit süß-sauer Vinaigrette und schwarzen Linsen
Lammschulter aus dem Rohr mit Thymianjus und Pellkartoffeln
Selleriescheiben vom Grill mit Petersilien-Pesto und Emmer-Risotto
Matassa
Obwohl die Domaine Matassa erst kurz nach der Jahrtausendwende gegründet wurde, hat sie unter Kennern jetzt schon Kultstatus. Der aus Südafrika stammende Tom Lubbe war vorher Kellermeister beim Renommierbetrieb Gauby in dem kleinen Ort Calce. Er sah das Potenzial der Gegend und kaufte sich einige spektakuläre Parzellen. Allerdings ist seine jetzige Arbeitsweise moderner, ja fast schon avantgardistisch. Mittlerweile ist er zum Vorbild vieler junger Winzer geworden, die, wie er, Weine einer kühleren Stilistik, gepaart mit einer hohen Spannung am Gaumen suchen. Das Ergebnis gibt ihm recht. Die Weine haben ein enormes Lagerpotenzial.





















