Info:
C. Hilker 14.4.20
Die Cuvée aus 90 % Corinto und 10 % Nero d’Avola ist gewachsen auf 350 m Höhe auf vulkanischem und sandigem Boden. Spontangärung in Holzfässern für ein Jahr, anschließende Stabilisierung in Stahltanks. Abgefüllt wurde ungeschönt und unfiltriert.
Farbe:
Leuchtendes, dunkles Kirschrot, helle Reflexe
Nase:
Der Nero Ossidiana von Tenuta di Castellaro bietet einen ambivalenten Auftakt. Auf der einen Seite präsentiert er dunkle, und würzige Aromen. Gegenüber stehen dem helle, klare Noten. Schattenmorellen, Brombeeren, Röstaromen von gebranntem Holz und schwarzer Pfeffer sind dominant und vordergründig. Auch Zimtabrieb und Sternanis reihen sich ein. Entgegen wirken weiße Johannisbeeren, Himbeere und Jasminblüten. Sie durchbrechen immer wieder die Intensität. Die Cuvée aus Corinto und Nero d´Avola wirkt wohlwollend weihnachtlich, wärmend und zugleich von Leichtigkeit belebt.
Gaumen:
Am Gaumen zeigt er sich zu zunächst kühl und elegant. Das vulkanische Gestein sorgt für eine feinen Schliff und ein mineralisches Mundgefühl. Gleichzeitig tritt er in sehr fleischiger Textur auf. Allen dunklen Eindrücken zum Trotz zeigt sich die Frucht nun heller und leichter. Vor allem Hagebutte und Johannisbeeren stechen hervor. Das zarte Tannin sorgt für einen positiven Akzent. Am Gaumen tänzelt er verspielt und verführerisch. Die Saftigkeit lädt ein, die Flasche in großen Schlucken zu leeren. Im Nachhall zeigt er nun auch ein wenig Oregano und dunkles Steinobst.
Verkostet im Mai 2021
- Offener Raviolo mit Entenkeulen, gebackenen Pflaumen und Tomaten-Sugo(Geflügel)
- Gebratene Rotbarbe, mediterrane Gemüsepfanne und Rosmarinkartoffeln(Fisch)
- Orecchiette Puttanesca(Pasta, Pizza, Polenta & Risotto)
Tenuta di Castellaro
Die Liparischen Inseln, auch bekannt unter dem Namen Äolische Inseln, sind eine kleine Inselgruppe, nördlich von Sizilien gelegen. Mit einer Gesamtfläche von nur ca. 115 km² wurden die insgesamt sieben bewohnten Inseln vulkanischen Ursprungs im Jahre 2000 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. In der Antike galten die Inseln als Sitz des Windgottes Äolus, der von Zeus zum Verwalter der Winde eingesetzt wurde. Doch nicht nur der Wind, sondern auch das mineralienreiche Vulkangestein machen den Weinbau auf diesen Inseln heute so reizvoll. Dr. Massimo Lentsch, der ursprünglich aus Kufstein stammt, strandete durch seine Segelleidenschaft auf den Äolischen Inseln. Im Jahr 2005 entschloss er sich auf Lipari ein familiengeführtes Weingut aufzubauen. Bis heute ist er dort der einzige Winzer, der nicht nur Weine zum Eigengebrauch vinifiziert.