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Rias Baixas

 

Informationen über den Wein:

2015 ist der erste Jahrgang dieses Weins aus der seltenen, in den Rias Baixas autochthonen Rebsorte Pedral. Es gibt gerade einmal 800 Flaschen von diesem Wein. Pedral, auch Alvarinho Tinto genannt, stammt aus dem Grenzgebiet des Minho, wo man auf der Südseite das portugiesische Vinho-Verde-Gebiet und auf der Nordseite die spanischen Rias Baixas findet. Die Rebsorte entstammt wohl der Vinho-Verde-Appellation Monção, reift spät und wird in Spanien noch auf 79 Hektar, in Portugal lediglich auf 5 Hektar angebaut. Meist findet man sie in der klassischen Pergola-Erziehung, so auch bei Attis, wo der Pedral auf Granit mit sandig-lehmigem Oberboden wächst. Nach vollständiger Entrappung und sanfter vertikaler Pressung wurde der Wein spontan vergoren, es folgte eine malolaktische Gärung und ein Ausbau über zwölf Monate in gebrauchten 500-Liter-Fässern aus französischer Eiche.

 

Farbe:

purpurrot mit violetten Reflexen

 

Nase:

Schon die Nase dieses so seltenen wie ungewöhnlichen Weins zieht einen in seinen Bann und begeistert. Zunächst findet sich eine tiefe Würze in Verbindung mit dem Geruch von trockenem Holz. Dazu kommen Flieder, Wacholder und Hagebutte. Wenn man vergleichen will, erinnert der Wein an einen blutjungen Volnay aus Burgund.

 

Mund:

Auch am Gaumen erinnert dieser Wein am ehesten an die erwähnte Burgunder Appellation, vor allem das Tannin-Gerüst lässt Pinot erahnen. Der Geschmack ist säuerlich frisch wie ein Cocktail aus Sauerkirschen, Berberitze und roten Johannisbeeren, untermalt von einem würzigen Charakter, der zunächst etwas ungehobelt erscheint, sich aber schnell glättet. Dieser Rotwein ist straff und schlank mit einer leichten Salzigkeit, die ans nahe Meer erinnert, dazu seidig in der Textur. Die Mischung aus erfrischend säuerlicher Frucht und präzisem Tannin macht ihn am Gaumen sehr präsent. Das ist ein wunderbares Beispiel für die begeisternde Einzigartigkeit und Klasse fast vergessener Sorten, die gerade jetzt, wo man Frische und Säure im Rotwein wieder schätzt, ihre große Stunde haben könnten.

Author Christoph Raffelt
Kurzvita Christoph Raffelt:

Christoph Raffelt, der Herausgeber des Blogs orginalverkorkt.de , schreibt seit 2007 über Wein. Mittlerweile ist das Blog originalverkorkt.de mit mehr als 800 Artikeln zu einer festen Größe in der deutschsprachigen Weinwelt geworden. Neben der Bloggerei hat es ihm das Podcasten angetan. Zusammen mit seinem Freund Holger Klein gibt es alle vier bis fünf Wochen die Weinunterhaltungssendung WRINT Flaschen. Dazu erscheinen Originalverkorkt-Podcasts mit Persönlichkeiten aus der Weinwelt. Zudem schreibt er regelmäßig für Schluck, effilee und die taz.

  • Polbo á feira, gekochter Krake mit Öl, Pimento und Kartoffeln
    (Meeresfrüchte, Tintenfische & Kraken, Kartoffel)
  • Schwertfischsteak vom Grill mit Petersilienwurzeln
    (Fisch, Wurzelgemüse, Schwertfisch)
  • Ofenkartoffeln mit Olivenöl und Schnittlauchcrème (vegetarisch)
    (Gemüse & Vegetarisch, Kartoffel, Vegetarische Gerichte)
Author Christoph Raffelt
Kurzvita Christoph Raffelt:

Christoph Raffelt, der Herausgeber des Blogs orginalverkorkt.de , schreibt seit 2007 über Wein. Mittlerweile ist das Blog originalverkorkt.de mit mehr als 800 Artikeln zu einer festen Größe in der deutschsprachigen Weinwelt geworden. Neben der Bloggerei hat es ihm das Podcasten angetan. Zusammen mit seinem Freund Holger Klein gibt es alle vier bis fünf Wochen die Weinunterhaltungssendung WRINT Flaschen. Dazu erscheinen Originalverkorkt-Podcasts mit Persönlichkeiten aus der Weinwelt. Zudem schreibt er regelmäßig für Schluck, effilee und die taz.

Attis Bodegas y Vinedos

Attis, das ist der neue Shooting Star aus Galicien. Der Familienbetrieb aus Meaño, einem kleinen Dorf an der Atlantikküste, hat eine einzigartige Lage. Die Weinberge liegen auf einer Höhe bis zu 400m. Das Mikroklima vor Ort ist im Sommer trocken, aber nicht zu heiß, während in den milden Wintern viel Nieder-schlag herrscht. Die Böden sind sandig und mit wenig Lehmanteil, was in dieser Gegend eher selten ist. Das verhindert Staunässe, und die Reben sind gezwungen, tief zu wurzeln - ideale Voraussetzungen also für äußerst mineralische und sehr frische Weine. Der sympathische Winzer Robustiano Fariña pflegt das Erbe und die Tradition der Weinbaukultur mit extremer Hingabe und Präzision. So ist Attis eines der ganz wenigen Weingüter, das alte, längst vergessene autochthone Rebsorten wie Caiño, Souson oder Espadeiro bewirtschaftet.