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2021  /  750 ml

Dieser reinsortige Frappato stammt aus der Contrada Pettineo. Diese historische Contrada liegt hinter dem Gebirgskamm der Serra San Bartolo und bringt stets höchst elegante Weine hervor: Dank der tiefen Schicht Meeressand von gut 50-60 cm über dem Kalksteinsockel ergeben die rund 60-jährigen Reben fruchtbetonte Weine mit vibrierender Säurestruktur und immenser Länge. Ursprünglich im Albarello gepflanzt, wandelte der Vorbesitzer die Anlage ins Spalier, was Occhipinti nicht abhält, sie zwischen den Stöcken für ein angepasstes Laubwand-Management in die Höhe wachsen zu lassen. Im heißen und windigen Klima Südsiziliens arbeitet Arianna Occhipinti ohne Bewässerung, dafür mit Einsaaten wie Favabohnen und anderen Nutzpflanzen. Sie schützen die Böden und die Reben, die von alter Genetik mit der Selektion Massale vermehrt wurden. Es wird ausschließlich mit Gravitation gearbeitet und es gibt kein neues Holz, sondern nur gebrauchte Gebinde. Occhipinti verzichtet auf die DOC Klassifikation zu Gunsten eines frischeren Rebsorten-Ausdrucks und vertreibt ihre Lagen-Weine als IGT Terre Siciliane. Die durchschnittliche Produktion beträgt nur 2700 Flaschen.

 

Farbe:

Mittelkräftiges Rubinrot mit transparentem Kern.

 

Nase:

Über der ausladenden Frappato-Frucht des 2021 Vino di Contrada Pettineo von Arianna Occhipinti schwebt eine zeitgeisty, aber angenehm disziplinierte Reduktionsnote, die an Streichholzabrieb erinnert. Mit etwas Belüftung beginnt die Frucht zur vollen Größe aufzulaufen: Funkelnd und klar in tiefem Rubin duftet er nach wilden Himbeeren, Schwarzkirschen und Maulbeeren, ergänzt durch würzige Aromen wie hellem Tabak und schwarzem Pfeffer. Offenherzig und fast kumpelhaft zutraulich zeigt er sich von den Contrade Weinen derzeit als sehr zugänglich, was den Blick in die Zukunft nicht verstellen darf!

 

Mund:

Der Pettineo mach den geringsten Spagat zwischen feinkörnigen und frischen Gerbstoffen und saftig herber Frucht und bietet damit die besten Voraussetzungen für Frappato-Einsteiger*innen für die gehobene Sizilien-Experience. Mit frischer Frucht und straffem Saft ist er am Gaumen transparent und tiefgründig, skizziert von flirrend roter Frucht und fein konturierenden Gerbstoffen am Zungensaum. Mit feiner Würze im Background strahlt er rubinrot am Gaumne bevor er ins lange, kühle Finish fliesst.

Author Sebastian Bordthäuser
Kurzvita Sebastian Bordthäuser:

Sebastian Bordthäuser ist Quereinsteiger. Der studierte Gitarrist und Germanist machte seine Leidenschaft zur Passion und ist stets bestrebt, eine gemeinverständliche Sprache für den Wein zu finden. Die Grundlagen der Sensorik sind das Fundament für seine Liebe zum Wein. Nach seinen Job als Chefsommelier im Steinheuers Restaurant Zur Alten Post (Michelin **, 19 GM) schreibt der „Falstaff Sommelier des Jahres 2012“ für Effilee, BEEF, die Welt Am Sonntag und weitere Genussmagazine und ist immer auf der Suche nach kulturgeschichtlichen Hintergründen und Abgründen. Zahlreiche Moderationsjobs schärfen sein Profil als Weinunterhalter.

  • Ziegenkäse Corstini mit Lorbeer-Kirschen und fermentiertem roten Pfeffer
    (Gemüse & Vegetarisch)
  • Gebratene Rotbarbe an dunkler Jus mit Artischocken
    (Fisch)
  • Sichuan Hühnchen mit Chili und Mandarine
    (Geflügel)
Author Sebastian Bordthäuser
Kurzvita Sebastian Bordthäuser:

Sebastian Bordthäuser ist Quereinsteiger. Der studierte Gitarrist und Germanist machte seine Leidenschaft zur Passion und ist stets bestrebt, eine gemeinverständliche Sprache für den Wein zu finden. Die Grundlagen der Sensorik sind das Fundament für seine Liebe zum Wein. Nach seinen Job als Chefsommelier im Steinheuers Restaurant Zur Alten Post (Michelin **, 19 GM) schreibt der „Falstaff Sommelier des Jahres 2012“ für Effilee, BEEF, die Welt Am Sonntag und weitere Genussmagazine und ist immer auf der Suche nach kulturgeschichtlichen Hintergründen und Abgründen. Zahlreiche Moderationsjobs schärfen sein Profil als Weinunterhalter.

Occhipinti

Der Weinbau hat rund um die Stadt Vittoria, wo Arianna Occhipinti lebt und ihre Weine kultiviert, eine lange Tradition. Am Fuße der Iblei-Berge liegt ihr Weingut „Fossa di Lupo“ – die Höhle des Wolfs. Den Trauben der Region, Frappato und Nero D’Avola, gehört ihre ganze Leidenschaft. Ihr größtes Anliegen ist es, die Kraft und Harmonie des Nero D’Avola und die Frische und Eleganz des Frappato zu erhalten. Arianna schätzt die Eigenschaft der beiden Rebsorten wunderbar miteinander zu harmonieren, obwohl sie doch so verschieden sind. Sie bewundert ihre Kraft und ihre Fähigkeit Vergangenheit und Zukunft in sich zu vereinen. Wer übrigens glaubt, Arianna und Giusto Occhipinti seien verwandt, liegt goldrichtig: Giusto ist ihr Onkel.