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Ätna-Wein ist für Salvo Foti ein „Human-wine“: Durch die Kleinteiligkeit der Parzellen und der Erziehungsform ist maschinelle Bearbeitung nicht möglich. Die Kulturlandschaft braucht den Menschen um ihre Einzigartigkeit wieder zu spiegeln. Dazu gründete Salvo Foti die I Vigneri, anlehnend an die Winzer-Vereinigung "Maestranza dei Vigneri“ aus dem Jahre 1435. Die Vereinigung von rund 35 Männern ist verantwortlich für alles, was im weitesten Sinne mit Weinbau zu tun hat: Von der Rekultivierung alter Flächen über das Setzen neuer Reben bis zum Neubau und Instandhaltung der Muretto Assecco, der typischen Trockenmauern. Die I Vigneri beweisen, dass Handwerk und Tradition nicht nur eine Zukunft haben, sondern einen immateriellen und Identität stiftenden Wert darstellen.

 

Die Trauben für den Radica stammen aus dem Vincenzo Vineyard, der Fotis gleichnamigen Großvater gewidmet ist. Die alten Buschreben haben ein durchschnittliches Alter von 100 Jahren und wachsen auf 1010 Metern ü.NN. in der Contrada Tartaraci in Bronte mit nordwestlicher Exposition. Der Radica ist ein 100%-iger Grenache. Die handgelesenen Trauben werden in alten, offenen Tonneaux ca. eine Woche Semi-Carbonique vergoren. Anschließend werden die Trauben gepresst und mit dem Wein zusammengeführt. Die Reifung in Stahltanks dauert etwa 6 Monate. Der Wein wird vor der Füllung grob filtriert. Im Jahr 2022 wurden nur 2000 Flaschen produziert.

 

Farbe:

Transparentes Granatrot mit dunklem Kern.

 

Nase:

Der 2022 Radica Rosso von den I Vigneri di Salvo Foti duftet nach satter Schwarzkirsche mit dezentem Himbeer-Kernton und leichten Bittermandel-Noten. Kastanien-Schalen und etwas Walnuss skizzieren die dunkle Seite der Frucht, Piment und Nelke steuern süße Würze bei. Die transparent strahlende rote Frucht ist dominierendes Primärmerkmal dieser Grenache mit mehr als außergewöhnlicher Herkunft und Geschichte. 

 

Mund:

Seidig im Antrunk ist er Maulfüllend mit geradezu flauschigem Gerbstoff, hochflorig und samtig umschmeichelt er den Gaumen des geneigten Grenache-Genießers. Die obligatorische Kirsche strahlt semi-karbonisch kalibriert in sattem Rubin über den gesamten Gaumen, flankiert von feiner Holzwürze und klarer Kontur. Ein klitzekleines bisschen Flüchtige wirkt hier wie ein Gewürz, das alles noch einen kleinen Ticken interessanter wirken lässt.

 

Author Sebastian Bordthäuser
Kurzvita Sebastian Bordthäuser:

Sebastian Bordthäuser ist Quereinsteiger. Der studierte Gitarrist und Germanist machte seine Leidenschaft zur Passion und ist stets bestrebt, eine gemeinverständliche Sprache für den Wein zu finden. Die Grundlagen der Sensorik sind das Fundament für seine Liebe zum Wein. Nach seinen Job als Chefsommelier im Steinheuers Restaurant Zur Alten Post (Michelin **, 19 GM) schreibt der „Falstaff Sommelier des Jahres 2012“ für Effilee, BEEF, die Welt Am Sonntag und weitere Genussmagazine und ist immer auf der Suche nach kulturgeschichtlichen Hintergründen und Abgründen. Zahlreiche Moderationsjobs schärfen sein Profil als Weinunterhalter.

  • In Rotwein geschmorte Pilze mit Kräutern und Olive
    (Gemüse & Vegetarisch)
  • Cataplana mit Fleisch und Meeresfrüchten
    (Fleisch, Meeresfrüchte)
  • Wildschweingulasch mit Tagliatelle
    (Wild)
Author Sebastian Bordthäuser
Kurzvita Sebastian Bordthäuser:

Sebastian Bordthäuser ist Quereinsteiger. Der studierte Gitarrist und Germanist machte seine Leidenschaft zur Passion und ist stets bestrebt, eine gemeinverständliche Sprache für den Wein zu finden. Die Grundlagen der Sensorik sind das Fundament für seine Liebe zum Wein. Nach seinen Job als Chefsommelier im Steinheuers Restaurant Zur Alten Post (Michelin **, 19 GM) schreibt der „Falstaff Sommelier des Jahres 2012“ für Effilee, BEEF, die Welt Am Sonntag und weitere Genussmagazine und ist immer auf der Suche nach kulturgeschichtlichen Hintergründen und Abgründen. Zahlreiche Moderationsjobs schärfen sein Profil als Weinunterhalter.

I Vigneri di Salvo Foti

Im Jahre 1435 wurde in Catania im Schatten des Ätna die Gilde der Vigneri gegründet. Diese Vereinigung von Winzern hatte das Ziel, den jungen Generationen die Kenntnisse zu vermitteln, wie man auf dem höchsten Vulkan Europas Reben zieht und Wein macht. Fast sechs Jahrhunderte später hat Salvo Foti die I Vigneri wieder neu gegründet. Die Vigneri beherrschen alle Arbeiten, die in den Weinbergen während des Jahres anfallen, so wie es auf dem Ätna immer schon war: Sie schneiden die Reben, pflügen, reparieren die Trockenmauern, etc. Außer auf die Kraft ihrer Hände können sie nur auf die Hilfe von Maultier Gino zählen. Neben der Beratung der zur Zeit sechs I Vigneri Weingüter produziert Salvo Foti auch seinen eigenen Wein nach den Prinzipien der Vigneri: Bäumchenreben (Alberello), einheimische Rebsorten, Schutz der Umwelt und Respekt für die Menschen.