Ried Sernau König Sauvignon Blanc, Große STK Lage
Informationen zum Wein:
Die Riede Sernau König ist eine Große STK-Lage. Sie liegt in süd-südwestlicher Ausrichtung, geschützt von Wald auf 500 Meter Höhe. Der Boden ist geprägt von Schotterböden mit sandigen Auflagen. Der Sauvignon Blanc bekam zwei Tage Maischestandzeit, wurde spontan bis 1,1 Gramm Restzucker vergoren für 24 Monate im großen neutralen Holzfass auf der Feinhefe ausgebaut, anschließend unfiltriert abgefüllt.
Farbe:
mittleres Strohgelb mit leicht grünen Reflexen
Nase:
Neben dem Zieregg ist der Sernau König der zweite Grand Cru im Portfolio der Tements. Während der Zieregg längst Legende ist, kann man den Sernau König Sauvignon Blanc als echten Schattenkanzler betrachten; denn er steht der Güte des Ziereggs in nichts nach, er ist nur anders, auf Grund seiner anderen Lagen und Bodenbeschaffenheit. Dieser 2019er Jahrgang ist noch blutjung, aber hinreißend fein und druckvoll. Er wirkt ein wenig stachelbeeriger als sein Pendant, zeigt viel Cassis und Grapefruits, Limequats und etwas Wacholder, Pfirsich und grünen wie gelben Apfel, Stein und Fenchel.
Gaumen:
Am Gaumen entwickelt der Sernau König eine beeindruckende Vibration, wirkt von Beginn an mineralisch, klar, energetisch, spannungsvoll und fokussiert auf eine lebendige Frucht und Säurestruktur mit feinen Anklängen von Kräuterwürze und Gestein. Jahrgangstypisch ist bei den Tements eine verlängerte Maischestandzeit, die bei eh schon lebendiger Säure für eine zusätzliche Salzigkeit sorgt, die enorm mundwässernd wirkt. So zeigt sich hier eine Melange aus Salzzitronen, hellem Kern- und Steinobst, ein paar Himbeer- und Brennnesselblättern, Fenchelgrün und Grapefruitabrieb, zerriebenem Kalk und Ginster in einem lebendigen wie tiefen, noch jungen aber ausgesprochen vielversprechenden Sauvignon Blanc.
Verkostet im September 2021
- Langsam gegartes Hähnchen mit knuspriger Maiskruste und Harissa(Geflügel)
- Sagnarelli mit wilden Saubohnen, Pecorino und Zitronen(Gemüse & Vegetarisch)
- Heiß geräucherte Forelle mit Fenchel, Erbsen und Ziegenkäse(Fisch)
Tement
Schon als 16-Jähriger musste Manfred Tement das elterliche Weingut übernehmen, weil sein Vater 1976 überraschend starb. Als Jungspund galt der Steirer bereits in den 80er Jahren als großes Winzertalent. «Nicht stehen bleiben, immer besser werden» war sein Motto. Mit den Jahren wuchs der Betrieb von zwei auf heute rund 80 Hektar, inklusive der 20 Hektar, die 2004 auf slowenischer Seite der Lage Ciringa (Zieregg) erworben wurden. Damit tanzt man heute auf zwei Zieregg-Hochzeiten. Der älteste Sohn Armin ist bereits seit 2005 mit in der Verantwortung, seit einigen Jahren vervollständigt auch der Zweitgeborene Stefan das Tement-Trio. Gemeinsam wurde die Entscheidung getroffen, auf Bio-Weinbau umzustellen. Schon immer ist man mutige Schritte gegangen, und in der feuchten Steiermark ist es schon eine Herausforderung, einen solch großen Betrieb komplett auf Bio umzustellen.