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Jahrgang
2021  /  750 ml

Info:

Der Karthäuserhof ist ein magischer Ort. Und das nicht in erster Linie aufgrund seiner idyllischen Lage. Er ist das achtälteste Weingut der Welt und seit Jahrhunderten die Wiege weltberühmter Rieslinge. Er wurde im Jahre 1335 von Karthäusermönchen gegründet, die den Landsitz als Geschenk von Kurfürst Balduin von Luxemburg erhielten, und ihn bis zur Säkularisierung als Weingut betrieben haben. Seit 1811 befindet sich der Karthäuserhof in Privatbesitz derselben Familie.

Die Monopollage Karthäuserhofberg hat eine Größe von fast 20 Hektar und ist nach Süd-Südwest ausgerichtet. Sie liegt auf einem Niveau von bis zu 254m über Meeresspiegel und hat in den steilsten Parzellen eine Hangneigung von bis zu 55%. Das Mikroklima kurz vor der Mündung der Ruwer in die Mosel und der von rosa-kupferfarbenem Devon-Tonschiefer geprägte Boden prägen seit Jahrzehnten die Rieslinge von hier.

In 2021 wurde aus dieser renommierten Lage kein Großes Gewächs gefüllt. Entsprechend ist dieses, für den trockenen großen Wein bestimmtes Rebmaterial komplett in diesen Wein geflossen. Die Monopollage basiert auf Devonschiefer und ist von einer Eisenader durchzogen. Die Trauben stammen alle von mindestens 45jährigen Reben.

Ein über die Grenzen weit bekannter Winzer von Format aus Rheinhessen hat die Lage Karthäuserhofberg als eines der besten Terroirs, der Top 5 Deutschlands betitelt.

Die Alten Reben aus 2021 stehen auf schlankem Fuß. 11% Vol. stehen lediglich 2,7g/l Restzucker entgegen. 2021 steht für ein straffes, kühles Jahr und somit wirkt die Säure diesen Werten mit sportlichen 8,0g/l entgegen. Aber keine Sorge, reichlich Extrakt sowie ein sehr balanciertes Mundgefühl sprechen für sich.

Acht Monate reift er auf der Vollhefe bis zur Abfüllung.

 

Farbe:

Leuchtendes Strohgelb, mit hellen, fast grünlichen Reflexen

 

Nase:

Die Nase spricht Bände. Ruwer pur. Rassig, kühl und einzigartig, dieses Extremjahr, das junge Winzer an die Geschichten ihrer Großväter aus den 70er Jahren denken ließ, wird in die Geschichte eingehen. Der Riesling duftet herrlich klar und zurückhaltend aus dem Glas. Die Schieferwürze ist dabei nicht aufzuhalten. Erdig, mit reichlich Nuancen von nassen Steinen und etwas kaltem Rauch weiß er zu überzeugen. Die Frucht ist zart und verspeilt. Ein wenig Pfirsich, etwas Limone und feinste Nashi-Birne. Alles zurückhaltend und dezent. In der Kulinarik würde man von japanischer Eleganz sprechen. Subtil und fein wirken auch die Aromen der heimischen Kräuter. So finden sich Melisse, Zitronenthymian und Sauerampfer wieder.

 

Gaumen:

Er brilliert aber vor allem durch seine Klarheit. Klar wie ein Gebirgsbach fließt er kalt über den Gaumen. Kompakt, dunkel und dicht. Dabei leichtfüßig und enorm schlank. Die Aromen der Nase kommen wieder bestens zur Geltung. Vor allem profitiert er von seiner etherischen Frische, die nun auch Eukalyptus und Minze hervorbringt. Sanft und zart zeigt er sich trotz der harten Fakten in der Analyse. Er weiß über die Langstrecke zu gewinnen, aber schon heute in so jungem Stadium ist er eine Bereicherung. Eine feine vegetabile Nuance erinnert an Erbse und Fenchel. Dies wirkt bereichernd und komplex im Abgang.

Author Marian Henß
Kurzvita Marian Henß:

Marian Henß verantwortet als Head Sommelier der RD Gastro in Andernach das Weinprogramm der Sternerestaurants PURS, YOSO und Ai Pero. Im Rahmen seiner internationalen Tätigkeiten in der Spitzengastronomie konnte er seinen Erfahrungsschatz breit aufstellen. Unterschiedliche weitere Engagements rund um das Thema Wein runden sein Portfolio ab.

  • Gerösteter Blumenkohl mit Salsa Verde
    (Gemüse & Vegetarisch)
  • Gedämpfte Mangoldtaschen mit Zucchini-Dinkel-Füllung
    (Gemüse & Vegetarisch)
  • Crostini mit Lardo, Gremolata und Kubeben-Pfeffer
    (Fleisch)
Author Marian Henß
Kurzvita Marian Henß:

Marian Henß verantwortet als Head Sommelier der RD Gastro in Andernach das Weinprogramm der Sternerestaurants PURS, YOSO und Ai Pero. Im Rahmen seiner internationalen Tätigkeiten in der Spitzengastronomie konnte er seinen Erfahrungsschatz breit aufstellen. Unterschiedliche weitere Engagements rund um das Thema Wein runden sein Portfolio ab.

Karthäuserhof

Der Karthäuserhof ist ein magischer Ort und die Monopollage Karthäuserhofberg legendär. Dem südexponierte Schiefer-Steilhang heizt die Sonne tagsüber gehörig ein. Aber nachts fließt die kalte Luft aus den umliegenden Hundsrück- höhen und kühlen ihn wieder ab. Der Boden besteht aus sehr tonmineralreichem, rotem Schiefer. Diese Konstellation aus Boden und Klima ist ungewöhnlich und sorgt für charak- tervolle, einzigartige Weine mit dem Potential zu Weltruhm. Nach dem Rückzug von Christoph Tyrell hat sein Cousin Albert Behler das Weingut übernommen. Nach einer gewis- sen Zeit der Neuorientierung, wurde mit Mathieu Kauffmann ein großer Name der Wein- branche als Technischer Direktor verpflichtet. Schon mit seinem ersten Jahrgang hat er ein deutliches, qualitatives Ausrufezeichen gesetzt. Mutig setzt er auf biologischen Weinbau und experimentiert mit biodynamischen Praktiken. Es gibt wahrscheinlich wenig Orte an der Mosel, wo diese Ideen so gut umzusetzen sind.