Wir sind für Sie Werktags von 9 bis 17 Uhr erreichbar. Telefon: +49 8151 9084-40

  • FRANKREICH
  • BURGUND

Prieuré Roch

Jetzt, 1988, fand er sich in einer schwierigen Situation wieder. Er besaß besagte Parzellen aber weder ein richtiges Weingut mit Produktionsgebäuden, noch hatte er eine Reputation und somit auch keine Kunden. Auch die Namensgebung war schwierig, weil er fand, dass alleinig sein Name viel zu Selbstbewusst klingen würde. Einzig der Zufall, dass sein Blick auf eine Bordeaux – Holzkiste des Château „Prieuré – Lichine“ viel und ihm der Name gefiel, führte zum heutigen „Domaine Prieuré – Roch“.
Der studierte Ingenieur Henry verbrachte als jugendlicher mit seinem Vater einige Zeit in Ägypten. Dies erklärt die durchaus eigenwillige und für burgundische Verhältnisse sehr ungewöhnlich wirkende Gestaltung der Etiketten.
Im weiteren Verlauf wurden nach und nach Parzellen in Nuits St Georges gekauft oder auch gepachtet und eine ehemalige Garage im Ort wurde als Weingut umgebaut. Die heutige Domaine war entstanden.
Mit dem jungen Yannik Champ aus Paris hat Henri einen Betriebsleiter, der seine Auffassung von perfektionistischer Arbeit teilt und die Stilistik der Weine maßgeblich mit prägt.

VINATUREL

Die Weinberge wurden vom ersten Tag an umgestellt und biodynamisch bewirtschaftet

Die Weinberge wurden vom ersten Tag an umgestellt und biodynamisch bewirtschaftet, was sich anfangs als steiniger Weg herausstellte, weil die Winzer in den sechziger und siebziger Jahren sehr großzügig mit Kali gedüngt hatten. Die Umstellung dieser „kaputtgedüngten“ Böden mit einem viel zu hohen PH Wert war deutlich mühsamer als in anderen Regionen. Teils wurden in den Anfangsjahren nur mehr 15hl. / ha geerntet um die Qualität hoch zu halten. Mittlerweile hat man sich bei ca. 30 hl. / ha. eingespielt. Die einzige Düngung erfolgt mit Kompost, der aus alten Traubenknospen und Trester hergestellt wird. Die Bodenbearbeitung erfolgt per Hand.
Die Selektion im Weinberg ist während der Lese der Schlüssel für absolut perfekte Traubenqualität. Das Ziel ist es mit so vielen natürlichen und Weinbergs – eigenen Hefestämmen wie möglich zu arbeiten. Henry bezeichnet diese als „relay runners“, einer folgt auf den nächsten, bis der Zucker vollständig aufgefressen ist.
Während der Gärung, die in der Regel ca. 10 Tage dauert, erfolgt zwei Mal pro Tag eine „Pigeage“. Die Weine bleiben dann ca. 3 Wochen in den Cuves, bis sie via Gravitation für 18 Monate in die Tonneaus kommen, in denen sie dann auch die malolaktische Gärung vollziehen. Bei fast allen Weinen verwendet man 100% neues Holz, erstaunlicherweise wirken die Weine aber niemals zu sehr davon geprägt. Auf Filtration wird vollständig verzichtet und auch weitestgehend auf die Zugabe von Schwefel. All dies – und auch der Verzicht auf pumpen in jeglicher Form – führt dazu dass die Weine in ihrer Jugend oft über eine natürliche Menge Kohlensäure verfügen.