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Italy  •  Toskana
Year
Volume in ml
2018  /  750 ml

Im Jahre 1994 machte Francesco Leanza das Land urbar, dass heute als Podere Salicutti bekannt ist. Dem Hang abgerungen pflanzte er die Reben, arrondiert um die Cantina, dem Herzstück des Betriebes. Insgesamt 11 Hektar Land umfassen die Latifundien von Salicutti, die sich auf 4,5 Hektar Reben, einen Olivenhain und Wald verteilen. Im Jahr 2015 haben Sabine und Felix Eichbauer den Betrieb übernommen und führen den biologischen Anspruch Leanzas konsequent weiter fort - mit kritisch-reflektiertem Blick auf den Einfluss von Mensch und Kulturtechnik. Podere Salicutti ist das erste biologisch zertifizierte Weingut Montalcinos. Die 1994 gepflanzten Reben stehen in Böden, die niemals mit konventionellen Spritzmitteln in Kontakt kamen.

 

Die Cru Piaggione ist 1,2 Hektar gross und liegt zu Füssen der Cantina in einem nach Ost-Südost ausgerichteten Weinberg mit skelettreichen Kalkböden auf 420 bis 450 Höhenmetern. Der Weinberg wird durch eine Geländestufe in zwei unterschiedlich homogene Parzellen unterteilt und wurde in den Jahren 1994 und 2007 bepflanzt. Die Weine aus Piaggione sind vergleichbar mit der Faust im Samthandschuh.

 

Farbe:

Dunkles Rubinrot, transparent und klar.

 

Nase:

Kraftvoll und nährend verströmt der 2018 Piaggione von Podere Salicutti sein Parfum aus dem Kelch: Salumi wie Culatello geben ihm reichlich Umami in der Nase, gefolgt von milden Gewürznoten, die an schwarzen Pfeffer und Piment erinnern. Darunter schlummert die dunkle Frucht, die hier eher begleitend denn als Leitmotiv agiert: Amarena-Kirschen und etwas Maulbeere werden garniert von Sandelholz und etwas dunkler Schokolade im Obertonbereich. Markanter Typ mit hedonistisch-opulentem Naturell.

 

Mund:

Auch im Antrunk zeigt er sich von seiner markanten, kraftvollen Seite: Meaty im Antrunk hat er auch am Gaumen viel Umami, dazu kommen leicht röstige Noten und ein sensationelles Tannin, dass ihm seinen fleischigen Biss verleiht. Engmaschig und niederflorig meint man, dass man ihn kauen könne. Schwarzer Kardamom und Pfeffer füllen seine Spicebox, dunkle Noten nach Tabak und Leder geben ihm weiterführende Tiefgründigkeit. Dabei zeigt er sich trotz seiner Jugend höchst balanciert mit gutem Druck und solider Spannung am mittleren Gaumen. Große Gläser sind in diesem Stadium obligat, Zeit zum kontemplativen Genuss ratsam.

Tasted in July 2023

Author Sebastian Bordthäuser
Author info Sebastian Bordthäuser:

Sebastian Bordthäuser ist Quereinsteiger. Der studierte Gitarrist und Germanist machte seine Leidenschaft zur Passion und ist stets bestrebt, eine gemeinverständliche Sprache für den Wein zu finden. Die Grundlagen der Sensorik sind das Fundament für seine Liebe zum Wein. Nach seinen Job als Chefsommelier im Steinheuers Restaurant Zur Alten Post (Michelin **, 19 GM) schreibt der „Falstaff Sommelier des Jahres 2012“ für Effilee, BEEF, die Welt Am Sonntag und weitere Genussmagazine und ist immer auf der Suche nach kulturgeschichtlichen Hintergründen und Abgründen. Zahlreiche Moderationsjobs schärfen sein Profil als Weinunterhalter.

  • Gnocchi von gegrillten Auberginen mit Ricotta Salata
    (Gemüse & Vegetarisch)
  • Gebratene Meeräsche „Jägerfisch Art“ mit Rotwein, Pilzen, Speck und Petersilie
    (Fisch)
  • Hase in Rotwein mit Lorbeer, Thymian und cremiger Polenta
    (Wild)
Author Sebastian Bordthäuser
Author info Sebastian Bordthäuser:

Sebastian Bordthäuser ist Quereinsteiger. Der studierte Gitarrist und Germanist machte seine Leidenschaft zur Passion und ist stets bestrebt, eine gemeinverständliche Sprache für den Wein zu finden. Die Grundlagen der Sensorik sind das Fundament für seine Liebe zum Wein. Nach seinen Job als Chefsommelier im Steinheuers Restaurant Zur Alten Post (Michelin **, 19 GM) schreibt der „Falstaff Sommelier des Jahres 2012“ für Effilee, BEEF, die Welt Am Sonntag und weitere Genussmagazine und ist immer auf der Suche nach kulturgeschichtlichen Hintergründen und Abgründen. Zahlreiche Moderationsjobs schärfen sein Profil als Weinunterhalter.

Salicutti

Das Weingut von Sabine und Felix Eichbauer, Inhaber des Münchner Restaurants Tantris, befindet sich im südöstlichen Teil der Gemeinde Montalcino. Ein Ort von wilder Schönheit, dessen erste Besiedlung sich im Dunkel der Geschichte verliert. Der Name Salicutti leitet sich von dem gleichnamigen Bach ab, der das Anwesen im Süden begrenzt. Als Francesco Leanza das umliegende Land vor rund 30 Jahren urbar machte, kannte noch niemand Salicutti als Wiege eines großen Terroirs. Die rund um das Haus arrondierten Lagen Teatro, Sorgente und Piaggione können dank kurzer Wege höchst individuell und ausschließlich mit den Methoden der Biodynamie bewirtschaftet werden. Alle Weinberge sind aufgrund ihrer Güte zu 100 Prozent als Brunello di Montalcino-Lagen klassifiziert. Damit ist Salicutti auch in den Reihen der renommierten Weingüter der Region ein herausragend privilegierter Betrieb.