Info zum Wein:
Die Lage Champ de Cour in Moulin-à-Vent umfasst 31 Hektar, von denen die Chastels 1,2 Hektar besitzen. Die Lage befindet sich südöstlich des Ortskerns auf tiefgründigem verwittertem Granit sowie auf Piedmont, altem alluvialem Schwemmland. Der Gamay noir à jus blanc, wie er vollständig heißt – es gibt auch durchgefärbten Färber-Gamay –, ist rund 50 Jahre alt und erbringt zwischen 25 und 35 hl/ha. Nach Handlese und Sortierung wurden ganze Trauben eingesetzt. Unbeschädigte Beeren wurden auf den Grund des Betoncuves gelegt, angequetschte darüber, sodass der Gamay eine Macération semi-carbonique durchlaufen konnte. Der Wein wurde danach für ein Jahr im Zementtank ausgebaut.
Farbe:
Getrübtes, intensives Violett, farbdicht bis zum Rand.
Nase:
Der verführerische Duft erinnert an einen ganzen Korb von roten und dunklen Früchten wie Sauerkirschen, Himbeeren, Brombeeren, Zwetschgen und Granatapfel. Fein ziseliert wird dieses Aroma durchdrungen von Orangenzesten, zugleich von Süßholz, Assamtee und Veilchenpastillen. Man ist geneigt, bereits in seinem betörenden Duft zu versinken.
Gaumen:
Saftig, mit würziger Note und wunderschön prägnant zeigt sich der 2020er Moulin-à-Vent Champ de Cour auf der Zunge, ein wirklich tiefgründiger Beaujolais, der Maßstäbe setzt. Durch seine fleischige, kraftvolle und von Gewürzen und Pfeffer geprägte Struktur ist er der perfekte Begleiter zu kräftigen Eintöpfen, zu Wild und zu pikanten Käsen.
Tasted in June 2022
- Filet vom Reh auf Kohlrabi-Quittensalat(Wild)
- Entenconfit mit Kräutersaitlingen und Dörrpflaumen(Geflügel)
- Törtchen von Picodon Käse, schwarzen Walnüssen, Cassisgelee, dazu Walnussbrot(Gemüse & Vegetarisch)
Romanesca
Antoine und Olivier Chastel sowie dessen Frau Lucrèce Bruyant sind die neue Generation des rund 40 Jahre alten Weinguts Romanesca. Sie haben sich viel vorgenommen, bauen aber schon auf einem vorbildlich geführten Betrieb auf. Mit der Übernahme haben sie die Zertifizierung zum biologischen Anbau begonnen, die 2022 abgeschlossen sein wird. Der meiste Besitz liegt in Moulin-à-Vent, dazu kommen je ein Hektar in Fleurie, Morgon und Juliénas. Gearbeitet wird klassisch, also mit Macération semi-carbonique und Ausbau im gebrachten Holz oder Zement, um den Lagencharakter so klar wie möglich herauszuarbeiten.