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Italy  •  Piemont
Year
Volume in ml
2019  /  750 ml

Info:

S. Bordthäuser 6.5.21

Die Azienda Agricola Sottimano wurde in den 60er Jahre von Rino Sottimano gekauft und liegt inmitten der Lage Cottà. In den folgenden Jahren konnte sie sukzessive um die Crus Currá, Fausoni, Basarin und Pajoré erweitert werden. Heute wird der Betrieb von Sohn Andrea und dessen Schwestern Elena und Claudia geführt. Gelegen im Dreieck von Barbaresco, Neive und Treiso arbeitet Sottimano seit Jahren nach biodynamischen Richtlinien um den Lagen-Charakter der fünf Crus so präzise wie möglich auf die Flasche zu bringen.

 

Die Cru Cottà ist die Hauslage des Weinguts und liegt zwischen den Gemeinden Neive und Barbaresco und um fasst rund 2,8 Hektar mit süd-westlicher Ausrichtung. Die Reben sind zwischen 50 und 70 Jahre alt und verbinden die fleischigen, dichten Polyphenole der Neiver Lagen mit der kräftigen Tannin-Struktur Barbarescos. 

 

Die Vergärung erfolgt stets spontan mit eigenen Hefen, die Mazeration beträgt für gewöhnlich 25 Tage und auch die BSA erfolgt spontan in französischer Eiche. Die Weine reifen 24 Monate im Fass (15% Neuholz, der Rest in Zweit- bis Viertbelegung), davon 12 Monate auf der Hefe. Der Holz-Einsatz bei der Weinbereitung wurde mit dem 2014-er Jahrgang modernisiert und lässt die Weine mit immenser Vibration und Tiefe bereits in der Jugend zugänglicher erscheinen. Die Weine werden ungeschönt und ungefiltert gefüllt.

 

 

Farbe:

Zart leuchtendes, helles Kirschrot mit rostigen Reflexen und hellem Rand

 

Nase:

Voller Würze startet er intensiv in der Nase. Schwarzer Pfeffer, geröstete Kaffeebohnen sowie dunkle Schokoladenraspeln machen den Auftakt. Zarte, weiche Nuancen von kaltem Rauch gehen in eine gleiche Richtung. Geröstete Haselnüsse sorgen für ein allen bekanntes Wohlgefühl. Pflaume, Holunderbeere und schwarze Johannisbeere machen sich langsam warm, befinden sich aber noch in den Anfängen ihrer Entwicklung. Auf der balsamischen Seite zeigt er warmes Leder. Allmählich kommen noch etwas Lakritz und Anis hinzu. Seide waldigen Aromen in Form von Unterholz, getrockneten Steinpilzen und Kiefernnadeln sind perfekt balanciert und wunderbar eingebunden. Genau diese Komponenten werden sich in der Reife herrlich entwickeln.

 

Gaumen:

Barbaresco Cotta präsentiert sich, wie gewohnt, kompakt und dicht. Sein fleischiges Wesen spielt wunderbar mit dem zwar feinkörnigen, aber sehr präsenten Tannin. Auf angenehme Art und Weise kleidet es den Mundraum aus. Die dunkle Frucht hat dagegen wirklich schwer anzukämpfen. Vor allem Pflaume und Cassis breiten sich vermehrt aus. unterstützt von einer sehr präsenten Mineralität mündet dies in pure Eleganz. Er wirkt saftig und enorm animierend. Sein in Zügen salziger Auftritt spielt Katz und Maus mit seiner feinen Säurestruktur. Im Nachhall kommt die Frucht besser zum Vorschein. Ergänzt von Lakritz, Pfefferwürze und ein wenig Liebstöckel.

Tasted in June 2022

Author Marian Henß
Author info Marian Henß:

Marian Henß hat viele Jahre in der Sternegastronomie in leitender Funktion und verschiedene Konzepte begleitet. Im Rahmen seiner internationalen Tätigkeiten konnte er seinen Erfahrungsschatz breit aufstellen. Unterschiedliche weitere Engagements rund um das Thema runden sein Profil ab. Heute arbeitet er als selbständig als Sommelier sowie in der Beratung von Privat- und Firmenkunden.

  • Boeuf Bourguignon mit Selleriestampf
    (Fleisch)
  • Kaninchenkeulen aus dem Rohr mit Tomate und dicken Bohnen
    (Wild)
  • Parmigiana Milanese
    (Gemüse & Vegetarisch)
Author Marian Henß
Author info Marian Henß:

Marian Henß hat viele Jahre in der Sternegastronomie in leitender Funktion und verschiedene Konzepte begleitet. Im Rahmen seiner internationalen Tätigkeiten konnte er seinen Erfahrungsschatz breit aufstellen. Unterschiedliche weitere Engagements rund um das Thema runden sein Profil ab. Heute arbeitet er als selbständig als Sommelier sowie in der Beratung von Privat- und Firmenkunden.

Sottimano

Die Geschichte des Weinguts Sottimano in Neive ist von Beginn an eine besondere. Als Rino Sottimano Ende der 1960er sein Önologiestudium abgeschlossen und sein Weingut gegründet hat, war ihm von Beginn an klar, dass er im Weinberg würde biologisch arbeiten wollen. Diese frühe Entscheidung kommt seinen Kindern Andrea, Elena und Claudia heute zugute. Die Weinberge wie Cottà, Curra, Fausoni, Basarin und Pajorè sind in einem hervorragenden balancierten Zustand. Seit einigen Jahren verzichtet Andrea Sottimano komplett auf Barriques und Tonneaux. Stattdessen findet man große Holzgärständer und Botti im Keller und die Weine werden mit „submerged cap maceration“ vergoren, einer Art von subtiler Vergärung wie beim Beutel im Tee. Das merkt man den Barbaresci an, die immer feiner und eleganter geworden sind in den letzten Jahren. Dabei sind sie so offenherzig, zugewandt und lebendig wie die drei Geschwister Sottimano.

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