Informationen zum Wein
Der Nebbiolo stammt aus der Lage Cottá in Neive. Der durchschnittliche Ertrag liegt bei 15 hl/ha. Die Lage wird von Sottimano seit den 1970ern biologisch bewirtschaftet. Die Frucht wurde entrappt und bis zu 60 Tagen vergoren bzw. auf der Maische belassen, wobei der Tresterhut während der Gärung in offenen Edelstahlgärständern regelmäßig untergestoßen wurde. Ausgebaut wird der Wein seit 2020 in großen, leicht konisch zulaufenden Botti. Die Reifezeit im Fass betrug rund 24 Monate.
Farbe
recht transparentes Rubinrot
Nase
Der 2020er »Cottá« zeigt seine Jugend in Form einer gewissen Zurückhaltung – ganz im Gegensatz zum »Basarin«. Das aber ist üblich bei dem »Cottá«, der immer deutlich mehr Zeit benötigt. Mit viel Luft duftet er nach schwarzen und nach sauren Kirschen, nach Bittermandel, etwas Hagebutte und Granatapfel, sogar nach ein wenig Schlehe und Pflaume. Hinzu kommen Noten von schwarzem Tabak, Erde und Laub, Mokka und Jod. Tatsächlich ist er der einzige Wein unter den fünf Barbarescos, der noch leicht reduktiv duftet.
Mund
Am Gaumen wird noch klarer, dass der »Cottá« ein Long-Distance-Runner ist, dem man viel Zeit gönnen darf. Was er jedoch zeigt, ist exzellent: eine feste, reife und präsente Tanninstruktur in Verbindung mit einer lebhaften klaren Säure. Dazu kommen dunkle Beeren, Kirschen und Sanddorn, etwas Salz und ein Geschmack nach Wald und Unterholz.
Tasted in February 2023
- Ossobuco milanese all’autunno(Fleisch)
- Kaninchenrouladen mit Salbei und Peperoncino(Wild)
- Braune Raslinge mit Kürbis und Polentagnocchi(Gemüse & Vegetarisch)
Sottimano
Die Geschichte des Weinguts Sottimano in Neive ist von Beginn an eine besondere. Als Rino Sottimano Ende der 1960er sein Önologiestudium abgeschlossen und sein Weingut gegründet hat, war ihm von Beginn an klar, dass er im Weinberg würde biologisch arbeiten wollen. Diese frühe Entscheidung kommt seinen Kindern Andrea, Elena und Claudia heute zugute. Die Weinberge wie Cottà, Curra, Fausoni, Basarin und Pajorè sind in einem hervorragenden balancierten Zustand. Seit einigen Jahren verzichtet Andrea Sottimano komplett auf Barriques und Tonneaux. Stattdessen findet man große Holzgärständer und Botti im Keller und die Weine werden mit „submerged cap maceration“ vergoren, einer Art von subtiler Vergärung wie beim Beutel im Tee. Das merkt man den Barbaresci an, die immer feiner und eleganter geworden sind in den letzten Jahren. Dabei sind sie so offenherzig, zugewandt und lebendig wie die drei Geschwister Sottimano.