Farbe:
Leuchtendes Zitronengelb mit goldenen und hellen Reflexen
Nase:
Der Riesling „Große Eule“ aus der Lage Ellergrub in Enkirch weiß durch seine dunkle, tiefgründige und nahezu mysteriöse Art zu überzeugen. Die Frucht wird in einen engen, druckvollen Strahl gebündelt. Zielgerichtet und fokussiert auf das Ergebnis. Konzentriert zeigen sich darin Riesling-typische Aromen. Birne, Pfirsich, Zitrone, grüner und gelber Apfel. Abrieb von Limone und Bergamotte sowie die Blätter der Kaffir-Limettenblätter. Seien tiefe, steinige Schiefernoten gibt er direkt preis. Die Lagen hier sind phänomenal. Jasmin-Tee sowie ein Kräuter-Auszug sorgen für viele Dimensionen der Aromatik. Die Kräuterfrische wird durch Melisse, Zitronenthymian und Koriander bestimmt. Anis und Fenchel neben Orangenbäumen in voller Blüte bauen sich mit Geduld auf. Die Aromen haften allesamt minutenlang an unserem Riechorgan an. Eine tolle Nase.
Gaumen:
Er benötigt kaum Alkohol und kann dennoch das große Orchester der Aromen und Texturen aufspielen. Ähnlich der Nase präsentiert er sich auch am Gaumen engmaschig und konzentriert. Immer auf leichtem Fuß unterwegs und doch voller Aromenvielfalt. Hut ab für dieses Meisterwerk an zeitgemäßem Riesling. Sein Tee-iger Charakter voller Phenole und Struktur bei sensationeller Länge kommt hier bestens zur Geltung. Eine feien herbe Note unterstreicht dabei die Frucht- und Kräuteraromen minutenlang. Sein steiniges Finish gepaart mit der sehr gut integrierten Säurestruktur ist eine Referenzarbeit. Er manifestiert sich am Gaumen fest für Minuten.
Spinat-Gnocchi mit Salzzitrone und Kräuterschaum
Weißes Bohnenpüree mit Muhammara und geröstetem Focaccia
Gerösteter Rochenflügel mit Paprikagemüse und Velouté
Weiser-Künstler
Wo findet man noch terrassierte Steilstlagen, die zu 80% mit uralten, wurzelechten Rebstöcken bestockt sind?! Die Ellergrub ist so eine Lage. Vielleicht weniger bekannt, als die Großen Lagen der Mittelmosel, hat sie doch das gleiche Potential für ganz große Moselrieslinge. Aber auch die anderen Lagen, rund um Traben-Trarbach, wie Steffensberg, Gaispfad oder Sonnenlay, zeigen bespielt von Konstantin Weiser und Alexandra Künstler, wie vielfältig und einzigartig das Terroir ist. Biologische Bewirtschaftung, größtenteils Handarbeit und eine traditionelle, aber sehr schonende Kellerarbeit sind selbstverständlich. So entstehen bei Weiser-Künstler sehr feine, klassische und elegante Rieslinge, die zu den Besten der Region zählen. Seien es die leichten trockenen Gutsrieslinge, oder die verspielten, fruchtigen Kabinette und Spätlesen, bis hin zu den brillanten, edelsüssen Auslesen und Beerenauslesen.Das ist Moselriesling wie wir ihn lieben, mit legendärem Reifepotential.