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Italy  •  Piemont
2017  /  1500 ml

Info zum Wein:

Die Trauben stammen aus einer Vielzahl von (Cru)-Lagen im gesamten Barolo-Gebiet (Castiglione Falletto, La Morra, Barolo, Novello, Monforte d’Alba, Serralunga d’Alba, Verduno und Grinzane Cavour). Durchschnittsalter der Reben zehn bis 45 Jahre. Kalkmergel-Böden, je nach Lage mit unterschiedlichem Kalk-Ton-Anteil.

 

Info zum Ausbau:

Die von Hand gelesenen Trauben werden einzeln – Lagen, Parzellen – vinifiziert und ausgebaut. Nach dem Entrappen kommen die Traubenbeeren (mit ungefähr 25 % Ganzbeerenanteil) in den Edelstahl-Gärtank zur kurzen Kaltmazeration. Maischegärung mit regelmäßigem Überpumpen. Gegen Ende der alkoholischen Gärung wird der Tresterhut untergetaucht, womit die Phase der postfermentären Mazeration beginnt. Insgesamt war der Wein während durchschnittlich 24 Tagen in Kontakt mit der Maische. Biologischer Säureabbau im gebrauchten Barrique, wonach die Weine, immer noch nach ihrer Herkunft getrennt, im großen Holzfass während ungefähr 30 Monaten ausgebaut werden. Der Wein wird vor der Abfüllung weder geschönt noch gefiltert.

 

Farbe:

Durchscheinender Purpur mit Aufhellungen zum Rand hin und deutlichen ziegelroten Reflexen.

 

Nase:

Der 2017er Barolo Castiglione von Vietti ist ein delikater Barolo, der mit einem betörenden Duft von hellen roten Beeren, floraler Duftigkeit von Rosenblättern und Hagebutte sowie feinem Zedernholz und Zimt aufwartet. Mit etwas Öffnung schwebt der Eindruck von Weihrauch, Marzipan, Nougat und Milchkaffee aus dem Glas heraus. Große Neugierde und der Wunsch ihn zu kosten breiten sich aus.

 

Gaumen:

Am Gaumen offenbart er sich mit Finesse, Komplexität und einer reifen, aber noch jugendlich fordernden Tannin- und Säurestruktur, die von seiner feinen Fruchtsüße gekonnt aufgefangen wird. Ein wunderschöner Langstreckenläufer, der noch einige Jahre an Reifepotential vor sich hat. Ein Barolo, der schwerelos anmutet und in der Lage ist, seinen Verkoster in einen Zustand wunderschöner Schwerelosigkeit zu versetzen.

 

Empfehlung:

Dem Ungeduldigen sei geraten, ihn mindestens zwei Stunden vor Genuss zu dekantieren und ihn aus einem großen Glas zu einer gehaltvollen und aromatischen Küche zu kombinieren.

Tasted in April 2021

Author Christina Hilker
Author info Christina Hilker:

Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.

  • Rotkohlsalat mit Walnussöl und Birne
    (Vegane Gerichte)
  • Blutwurst-Ravioli mit Äpfeln und Lauchzwiebeln
    (Fleisch)
  • Kalbskotelett mit getrüffeltem Fenchel, Artischocken und Karotten
    (Fleisch)
Author Christina Hilker
Author info Christina Hilker:

Nach ihrer Ausbildung im Hotel Bareiss in Baiersbronn war Christina Hilker Chef-Sommelière im Stuttgarter Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei. Sie hat 2003 die Trophée Ruinart als beste Sommelière Deutschlands gewonnen und wurde 2005 vom Gault Millau als „Sommelière des Jahres“ ausgezeichnet. Heute ist sie für den süddeutschen Raum der Agentur Sommelier Consult verantwortlich.

Vietti

Vietti ist zweifelsohne einer der besten Erzeuger im Piemont. Vietti war Vorreiter in der Erzeugung von terroirbezogenen Lagen-Barolo und Babaresco. In einer Zeit als die traditionelle Vorstellung eines Barolo oder Babaresco immer ein Lagen-Cuvée war, wollte Vietti das besondere Potential seiner Toplagen zum Ausdruck bringen und baute sie als Einzellagenweine aus. Aber nicht nur bei den Spitzenweinen aus Nebbiolo ging das Weingut mutige Schritte. Vietti ist zudem bekannt für seine außergewöhnlichen Einzellagen-Barbera und seinen Arneis. Dass der heute im Piemont diese Renaissance erlebt und nicht mehr wegzudenken ist, verdankt er auch Vietti. Schon seit Jahren bearbeitet das Weingut seine Weinberge biologisch. Nun lässt es sich auch zertifizieren. Honoriert wird das Qualitätsbestreben immer wieder mit absoluten Spitzenbewertungen im Gambero Rosso, von Parker oder Galloni.

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