Ambvivalent
Informationen zum Wein
Dieser ganz eigenständige Orangenwein stammt vom roten Xarel.lo, einer Art „Zwischenrebe“, die ähnlich wie der Grauburgunder bei der Reifung eine rosafarbene Beerenhaut entwickelt. In Spanien wurde der rote Xarel.lo im Jahr 2022 laut Agrarministerium nur auf 271 Hektar angebaut. Damit nimmt die Sorte deutlich weniger Fläche ein als ihr Verwandter, der weiße Xarel.lo, der in Katalonien mehr als 10.000 Hektar Rebfläche bedeckt.
Hinter dem Erzeuger Celler Credo steht kein Geringerer als das Corpinnat-Weingut Recaredo. Der Ambivalent 2018 stammt aus Trauben aus biodynamischem Anbau. Der Wein wurde zehn Tage auf den Schalen vergoren, nicht geschönt, nicht gefiltert und nur minimal mit Schwefel versetzt. Das Ergebnis ist ein komplexer, interessanter und trinkanimierender Wein.
Farbe
Rotgold, leicht trübe
Nase
Der Ambivalent 2018 hat eine sehr erfrischende, leicht herbe Nase mit anregenden Kräuternoten und Apfelaromen. Die Aromatik ist sehr präzise, sauber und klar.
Gaumen
Am Gaumen fühlt sich der Wein sehr frisch, gut strukturiert und griffig an. Er ist durchgehend feinwürzig und aromatisch — vom Auftakt bis zum langen, anregenden Abgang. Im besten Sinne des Wortes ist der Ambivalent 2018 auch süffig: Er zieht sich so schön weg, dass man sich wünscht, die Flasche wäre größer als 0,75 Liter. Der Wein hat nur 11 Volumenprozent, ist aber kein reines Leichtgewicht, sondern auch vollmundig und vielschichtig. Im Gesamtbild ist das absolut erstaunlich und widerspricht dem Klischee vom (über)reifen und üppigen Wein aus dem heißen Mittelmeerraum.
Verkostet im Juli 2023
- Gegrillter Thunfisch(Fisch)
- Sushi(Fisch)
Celler Credo
Celler Credo ist ein Projekt von Ton Mata, vom Cava Haus Recaredo. Man will hier zeigen, was mit der Rebsorte Xarello im Stillweinbereich möglich ist. Das Team bezeichnet sich selbst als Xarelisten! Sie sind vom Virus Xarello infiziert! Die mediterrane Vielfalt der Rebsorte Xarello wieder zu entdecken, ist das Leitmotiv des Projekts. Die Betonung liegt dabei auf „Wieder entdecken“. Es geht nicht um einen möglichst modernen Stil, vielmehr geht es darum mit den Methoden, die bereits die Großeltern anwand-ten einen möglichst authentischen Wein zu erzeugen: Keine Reinzuchthefen; lange Lagerung auf der Hefe; Mazeration mit der Beerenhaut und/oder Stängel; kein oder kaum Zusatz von Sulfiten. Ton Mata: „Wir wollen authentische Weißweine erzeugen, die vom Terroir geprägt sind: Ohne chemische Düngemittel, Pestizide oder Herbizide.“