Zum Wein
Die Cuvée »Argilité« ist eine Komposition aus 50 % Chardonnay und 50 % Meunier von dem Weinberg Notre Dame in Celles-les-Condé im Marnetal mit Calcaires du Lutétien, also Kalkstein aus dem Pariser Becken, vermischt mit Tonerde. Der Weinberg besitzt eine Hangneigung von 20 %. Die Lese erfolgte am 16. September 2015. Der abgepresste Grundwein gärte spontan in der georgischen Amphore, wo der Wein auch bis zur Flaschenfüllung am 24. Juli 2016 ausgebaut wurde. Das Dégorgement erfolgte im Juli 2021. Die Dosage liegt bei null Gramm.
Farbe
helles Goldgelb; feines, ganz klares Mousseux
Nase
Der »Argilité«2015 verströmt zunächst einen Duft von feuchtem Stein. Petrichor ist hier das Stichwort. Dann kommen grüne und gelbe Zitrusfrucht mit zerstoßenem Stein, Kräuter und etwas Rauch hinzu. Darüber liegen mit zunehmender Luft Noten von Hanf, Kamille und Apfel- sowie Orangenschalen.
Gaumen
Am Gaumen zeigt sich die charmante reife Frucht des Meunier in Verbindung mit den zitrischen Noten, der besonderen Spannung und dem Grip, den der Ausbau in der Amphore dem Champagner verliehen hat. Die Textur ist sicher das Markanteste an diesem Champagner, der eine gute Tiefe wie auch Länge zeigt und schließlich mit einer cremig zitrischen Note und mit mineralischer Spannung abschließt.
Verkostet im Juni 2023
- Filet vom Loup de Mer in Kräuterkruste mit Venusmuscheln und Zitrusfrüchten(Fisch)
- Seezunge in Feigenblättern mit frischen Feigen(Fisch)
- Fasan mit Mangold-Confit und Röstbrot(Wildgeflügel)
Tarlant
Die Geschichte der Tarlants als Winzerfamilie geht bis in das Jahr 1687 zurück. Jetzt stehen Benoît Tarlant, zuständig für Weinberge und Keller, und seine Schwester Melanie, die sich um Marketing und Export kümmert, in der 12. Generation an der Spitze und leiten die Geschicke des Hauses. Die Weinberge verteilen sich auf 55 Parzellen mit einer jeweils ganz einzigartigen Bodenstruktur und einem individuellen Mikroklima. Kalk, Mergel, Sand und Kieselsteine prägen in ganz unterschiedlichen Mischverhältnissen die Böden. Um möglichst terroirspezifische Champagner zu erhalten, wird jede Parzelle einzeln gepresst und vinifiziert. Auf eine malolaktische Vergärung wird verzichtet. Die Champagner reifen dann durchschnittlich für fünf Jahre auf der Hefe, die großen Lagen-Champagner bis zu 16 Jahre. Um die Ursprünglichkeit der Weine zu erhalten, wird die Dosage nur sehr sparsam eingesetzt.