Farbe:
Leuchtendes Kirschrot, dezent heller Rand
Nase:
2016 Astralabe vermittelt ein Gefühl von Kühle und Wärme zugleich. Absolut ambivalent. In der Nase viele kleine Früchte wie z.B. rote Johannisbeere, Cassis, Holunderbeere und Erdbeere. Er weist einen Touch Joghurt auf. Viel mehr aber rote Blüten, roter Früchtetee und Sauerkirsche. Astralabe kanalisiert förmlich diese angenehmen Sauerfruchtnoten ins Unermessliche. Eingelegte Schattenmorelle sowie eine Nuance von Rote Bete kommen nun langsam zum Vorschein. Die Rote Bete vereint Frucht mit Erdigkeit – eine wirklich spannende Kombination. Johannisbeerstrauchholz sowie Brennnessel und Minze vermitteln balsamische und etherische, Kühle vermittelnde Elemente. Zum Abschluss kommt noch grüne Olive auf, die eine mediterrane Komponente integriert.
Gaumen:
Am Gaumen knüpft er dann nahtlos an die Eindrücke der Nase an. Schlank, filigran und kühl. Die Säure prägt ihn im Hintergrund und bleibt so angenehm dezent sowie herrlich eingebunden. Die Frucht kommt offen und deutlich zur Geltung. Sie ist dabei immer wieder von kühlenden und würzigen Nuancen durchsetzt. Herbe, holzig wirkende Noten geben ihm einen seriösen, erwachsenen Schliff. Hagebutte, grüne Olive sowie getrocknete Kräuter prägen den Nachhall. Positiv hervorzuheben ist auch, dass er in diesem Stadium die jugendliche Unruhe und Fruchtkonzentration abgelegt hat. Er zeigt sich ausgeglichen, offen und sehr trinkfreudig.
Verkostet im Januar 2022
- Poularde aus dem Ofen mit Steinpilz-Wirsing-Pfanne(Geflügel)
- Rosa Entenbrust mit Orangensauce und cremigem Kohlrabi(Geflügel)
- Portobello-Steak, weißes Bohnenpüree und Chutney von getrockneten Tomaten(Fleisch)
Chêne Bleu
Das Weingut Chêne Bleu liegt hoch über Gigondas in den Bergen der Dentelles de Montmirail. Die Geschichte des Weinguts reicht bis ins Mittelalter zurück, aber Ende der 1960er Jahre wurden diese mühsam zu bewirtschaftenden Weinberge aufgegeben. In den 1990er Jahren entdeckte die Familie Rolet dieses Kleinod und machte in zwölfjähriger aufwändiger Arbeit die Weinberge wieder urbar. Die alten Reben stehen auf kargen Böden in 550 bis 630 Meter Höhe und trotzen den rauen Winden und den kühlen Nächten. So entstehen Weine, welche die Stilistik der nördlichen und der südlichen Rhône verbinden. Da das Weingut an einer Stelle liegt, an der gleich vier Appellationen aufeinander treffen (Côtes du Rhône, Côtes du Ventoux, Gigondas & Séguret), hat Nicole Rolet sich entschieden, keine Appellation zu verwenden, sondern die Weine als „Vin de Pays“ abzufüllen.