Chablis Montserre "San Soufre" AOC
Informationen zum Wein
Der höchste Punkt des Hügels Béru ist Montserre, also der Gipfel der Serres, die eine besondere geologische Formation darstellen, die aus einer Überlagerung von fossilen Kalksteinplatten besteht. An der Oberfläche ist der Boden mit weißen Kieselsteinen übersät. Nach der Handlese wurden die Beeren schonend gepresst und spontan vergoren. Ausgebaut wurde der Chablis in kleineren und großen gebrauchten Holzfässern, wobei er auf der Feinhefe reifen konnte. Nach der Reife wurde der Chablis unfiltriert und ungeschönt gefüllt. In 2020 hat er keine Schwefelzugabe erhalten: sans soufre ajouté.
Farbe
zartes Goldgelb
Nase
Der Duft dieses 2020er Montserre ist so klar und präzise, wie ein Chablis nur sein kann. Nichts verstellt den puren maritimen Duft von Rauch und Jod, Limetten und Salzzitronen, knackigen Äpfeln sowie Gestein. Heller und kristalliner geht es bei Béru nicht. Es ist vielleicht so, als habe man ein Urmeer von Wein mit ein paar Spritzern Zitrone in Flaschen gefüllt.
Gaumen
Am Gaumen setzt sich dieser Eindruck fort. Der Montserre ist von einer Kargheit und Strenge, von einer puren Kalkigkeit und wiederum jodigen Salzigkeit und zitrischen Kühle, dass es schon fast weh tut. „Fiebrig“ nennt Athenaïs de Béru den Charakter, „nervig“ würden wir hier vielleicht eher sagen. Tatsächlich verfügt dieser Chablis über eine beeindruckend nervöse Säure-Spannung und elektrisierende Mineralität. Begleitet wird dies von einer leichten Cremigkeit und auch von etwas Gerbstoff in der Textur. Es erwartet einen ein phänomenaler, durch die Salz-Säure-Kombination hervorgerufener Trinkfluss. Das ist genial, das ist zupackend, kompromisslos, lang und dicht. Ein Wein für fortgeschrittene Chablis-Trinker, die das Pure über das Charmante setzen.
Verkostet im April 2023
- Gelbschwanzmakrele mit Meeresalgen und Sesam(Fisch)
- Nigiri Sushi(Fisch, Meeresfrüchte)
- Vegetarische California Rolls(Gemüse & Vegetarisch)
Château de Béru
Seit nun mehr über 400 Jahren residiert die Familie de Béru auf ihrem Château in dem Örtchen Béru unweit von Chablis. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts und dem Ausbruch der Reblausplage war der Weinbau die einzige Erwerbsquelle der Familie. Im Jahre 1987 entschloss sich Comte Éric de Béru aufgrund seiner Passion für den Wein zu einer Wiederbestockung der Weinberge. Heute führen seine Frau Laurence und seine Tochter Athénaïs das Weingut. Der Clos Béru, die Monopollage des Weinguts, gehört zu den berühmten Lagen des Chablis. Die fünf ha große Parzelle verdankt ihren Namen einer Mauer aus dem 13. Jahrhundert. Sie befindet sich auf den südlichen Hügeln des Béru-Tals auf knapp 300 Metern ü.d.M.